SSV Ulm zieht Konsequenzen aus Wettskandal

Nach dem SC Verl hat nun auch der SSV Ulm auf den Manipulationsverdacht bei Spielen des Regionalligisten reagiert und drei Spieler entlassen. Einer von ihnen hatte bereits Besuch von der Polizei.
von  Abendzeitung
SSV-Vizepräsident Mario Meuler vor der Presse
SSV-Vizepräsident Mario Meuler vor der Presse © dpa

ULM - Nach dem SC Verl hat nun auch der SSV Ulm auf den Manipulationsverdacht bei Spielen des Regionalligisten reagiert und drei Spieler entlassen. Einer von ihnen hatte bereits Besuch von der Polizei.

Fußball-Regionalligist SSV Ulm hat wegen des Wettskandals drei Spielern gekündigt. «Wir haben im Gespräch festgestellt, dass die drei in den Skandal verwickelt sein könnten», erklärte SSV-Vizepräsident Mario Meuler und bestätigte damit Informationen der «Bild»-Zeitung. Bei den Spielern handle es sich um Davor Kraljevic, Marijo Marinovic und Dinko Radojevic, sagte Meuler am Freitag der Deutschen Presse-Agentur dpa. Der frühere Bundesligist geht davon aus, dass es um manipulierte Spiele in der vergangenen Saison gehen soll. «Uns ist zumindest nichts anderes bekannt», sagte Meuler.

Bei Kraljevic habe es am Donnerstag eine Hausdurchsuchung auf Initiative der Staatsanwaltschaft Bochum hin gegeben. «Wir wissen aber nicht, was dabei herausgekommen ist», sagte Meuler. Auch die Wohnung von Marinovic sollte durchsucht werden, der 26-Jährige sei aber nicht zu Hause gewesen. Bei Radojevic habe es zwar keine Durchsuchung gegeben, der Verein habe bei dem 31-Jährigen jedoch einen Verdacht gehabt und sei von sich aus auf ihn zugegangen.

Über das Gespräch mit den drei Akteuren könne man aus ermittlungstaktischen Gründen keine Auskunft geben. Das sei mit der Staatsanwaltschaft so abgesprochen. Noch vor wenigen Tagen hatte der Verein alle SSV-Spieler eine Ehrenerklärung unterschreiben lassen. Darin versicherten sie, nichts mit Wettmanipulationen zu tun zu haben. (dpa)

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.