Sportdirektor Jörg Jakobs verlässt 1. FC Köln aus persönlichen Gründen
Köln - "Aus persönlichen Gründen wollte ich nicht über den Sommer hinaus beim FC planen. Dennoch ist mir diese Entscheidung nicht leichtgefallen, denn in den vergangenen fast sechs Jahren ist mir dieser Klub sehr ans Herz gewachsen, sagt Jörg Jakobs.
Und: "Für die Zukunft wünsche ich dem 1. FC Köln und seinen Fans nur das Beste - und vor allem eine erfolgreiche Aufholjagd sowie den Klassenerhalt." Der abstiegsbedrohte Bundesligist 1. FC Köln und sein Sportdirektor gehen künftig getrennte Wege.
Wie der Klub am Donnerstag mitteilte, wird der ursprünglich bis Juni laufende Vertrag mit Wirkung zum 31. Januar 2018 aufgehoben. Jakobs war zur Saison 2012/2013 zum FC gekommen. Nach dem Abstieg in die 2. Bundesliga verantwortete er den sportlichen Neuaufbau als Kaderplaner und Leiter des Scoutings. In seiner Funktion als Sportdirektor verwaltete er seit 2015 das Nachwuchsleistungszentrum und damit den Übergang zwischen Nachwuchs- und Profibereich.
"Jörg Jakobs hat im Sommer 2012 auf dem absoluten Tiefpunkt Verantwortung beim FC übernommen und geholfen, einen neuen, positiven Geist im Klub zu etablieren", sagte FC-Präsident Werner Spinner.
Auch Geschäftsführer Armin Veh lobte Jakobs. "Es ist alles andere als selbstverständlich, dass man in einem Bundesligaklub in einer so schwierigen Situation ein ganzes Trainerteam aus dem Nachwuchs in den Profibereich übernehmen kann, das dort sofort funktioniert - und dass zugleich im Nachwuchsleistungszentrum nahtlos weitergearbeitet werden kann", sagte Veh mit Blick auf das neue Trainerteam mit Stefan Ruthenbeck an der Spitze, das zuvor in der Jugend tätig gewesen war.
Der Klub hat in dieser Saison nahezu seine gesamte sportliche Führung ausgetauscht. Der langjährige Erfolgstrainer Peter Stöger wurde im Dezember entlassen, Vehs Vorgänger Jörg Schmadkte war im Oktober zurückgetreten.
Ruthenbeck: Werden in Hamburg auf Sieg spielen
Trainer Stefan Ruthenbeck hat für den Auftritt seines 1. FC Köln im Bundesliga-Krisenduell beim Hamburger SV eine mutige Vorgehensweise angekündigt. "Wir werden auf Sieg spielen - von der ersten bis zur letzten Sekunde. Wir haben Endspiele ausgerufen. Und das leben wir auch", sagte der Trainer des Tabellenletzten. "So lange wir in der Situation sind, in der wir sind, zählen nur Siege."
Bei einem Erfolg beim Tabellenvorletzten HSV am Samstag könnten die Kölner den Abstand auf drei Punkte reduzieren. Mit dem 1:0 am letzten Hinrundenspieltag gegen Wolfsburg und dem 2:1 am Sonntag im Derby gegen Borussia Mönchengladbach waren dem Bundesliga-Premierenmeister aus Köln die beiden ersten Siege in dieser Saison gelungen: "Das gibt uns Mut für die kommenden Aufgaben", sagte Ruthenbeck zum Last-Minute-Dreier im rheinischen Derby.
Lesen Sie hier: