Sonderfall Schweinsteiger
Berlin - Immerhin vorsichtig optimistisch gab sich Joachim Löw.
„Wir müssen noch abwarten“, sagte der Bundestrainer, als er bei der Nominierung seines vorläufigen Kaders für die EM in Frankreich (10. Juni bis 10. Juli) zu Bastian Schweinsteiger befragt wurde. Er glaube an Schweinsteigers rechtzeitige Genesung.
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Der ehemalige Mittelfeldchef des FC Bayern, seit dieser Saison im Trikot von Manchester United, hatte sich im Training der Nationalmannschaft Ende März einen Innenbandteilriss im Knie zugezogen, auch in den Monaten zuvor hatte der 31-Jährige immer wieder mit langwierigen Verletzungen zu kämpfen.
Schweinsteiger soll an die Mannschaft herangeführt werden
„Er ist unter voller Belastung, was das Lauftraining angeht“, berichtete Löw: „Man muss sehen, wann er ins Training mit uns einsteigen kann. Wir haben die Aufgabe, ihn an die Mannschaft heranzuführen.“ Die Kapitänsfrage stelle sich – zumindest im Moment – nicht für ihn: „Wenn es nicht reichen sollte für Bastian, was ich nicht hoffe, werden wir sehen, wer Kapitän ist.“
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Nicht festlegen wollte sich Löw, ob er Schweinsteiger auch für den Fall einer ungeklärten Situation am 31. Mai in den endgültigen Kader beruft. „Das ist schwierig zu sagen, weil ich erst mal sehen möchte, wie er bis zum 31. Mai trainieren kann“, erklärte der Bundestrainer: „Dann müssen wir einschätzen, wie viel er am Anfang des Turniers vielleicht noch arbeiten muss. Wenn er keine Nachwirkungen spürt, weiß ich um seinen Ehrgeiz. Dann wird er für uns noch wichtig werden im Turnier, selbst wenn er es vielleicht nicht zum ersten Spiel schafft.“