So erlebte Pilot Markus Imlig Jogi Löw, Poldi und Co.
Berlin – Diesen Flug wird Marcus Imlig (38) sicherlich nicht so schnell vergessen. Der Schweizer Pilot flog die deutschen WM-Helden am gestrigen Dienstag in einer Boeing 747-8 zurück nach Berlin und kommt aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus. "Der Pokal war während des Fluges mehr als eine Stunde bei uns im Cockpit", erklärte der 38-Jährige nach der Landung im Schweizer "Blick". "Die Stimmung an Bord war fantastisch."
Zwar hätten die Spieler lange geschlafen. Doch drei Stunden vor der Landung sei die Stimmung wieder gestiegen. "Die Spieler haben auf ihren Bildschirmen gesehen, wie viele Fans sie in Berlin erwarten."
Während des Flugs schauten die WM-Helden immer wieder im Cockpit vorbei. "Die Spieler ließen sich im Cockpit mit Pokal fotografieren, redeten mit uns", so Imlig. "Er ist ziemlich schwer, zwischen sechs und sieben Kilo schwer." Auch Imlig posierte mit dem Pokal und plauderte mit den Spielern.
Jogi Löw will Pilotenschein machen
"Neuer, Lahm, Müller, Boateng: Alle Spieler sind Super-Typen. Alle sind auf dem Boden geblieben." Auch mit Bundestrainer Jogi Löw habe er lange geredet. "Er hat mir gesagt, er will den Pilotenschein machen." Einen besonderen Eindruck schien Lukas Podolski bei dem Schweizer hinterlassen zu haben. Denn für ihn sei Poldi der Party-Tiger Nummer eins.
Auch über die Ehrenrunde über Berlin sprach der Pilot. Der Flieger durfte fast im Tiefflug über die prall gefüllte Fanmeile hinwegbrausen. Mehrere Hundertausend Fans jubelten dem "Siegerflieger" zu. "Ein super Anblick! Jogi Löw sah die Fans aus dem Cockpit", erklärte Imlig.
Insgesamt elf Stunden dauerte der Flug von Rio nach Berlin. Nach der Landung fuhren die Weltmeister im offenen Lastwagen durch Berlin und ließen sich schließlich auf der Fanmeile am Brandenburger Tor feiern.