So erfolgreich waren die DFB-Trainer

Mit insgesamt drei Titeln ist Deutschland Rekord-Europameister- zuletzt gewann die DFB-Elf 1996 unter Berti Vogts. Hier sind alle Trainer des DFB mit ihren Bilanzen
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Der Ball ist rund und ein Spiel dauert 90 Minuten: Die Weisheiten Sepp Herbergers stammen ohne Zweifel aus seiner langen Amtszeit, die bis heute von keinem seiner Nachfolger erreicht wurde. Rund Von 1936 bis 1954 war Herberger als Nationaltrainer tätig. Er absolvierte 162 Länderspiele auf der Bank, siegte 94 Mal, spielte 27 Mal Unentschieden und kassierte 46 Niederlagen. 1954 wurde Herberger Weltmeister in der Schweiz.
Augenklick 6 Der Ball ist rund und ein Spiel dauert 90 Minuten: Die Weisheiten Sepp Herbergers stammen ohne Zweifel aus seiner langen Amtszeit, die bis heute von keinem seiner Nachfolger erreicht wurde. Rund Von 1936 bis 1954 war Herberger als Nationaltrainer tätig. Er absolvierte 162 Länderspiele auf der Bank, siegte 94 Mal, spielte 27 Mal Unentschieden und kassierte 46 Niederlagen. 1954 wurde Herberger Weltmeister in der Schweiz.
Auf Herberger folgte Helmut Schön, der das Amt von November 1964 bis Juni 1978 innehatte. 139 Länderspiele absolvierte er in dieser Zeit, 87 davon waren siegreich, 31 gingen unentschieden aus, 21  verlor die Deutsche Nationalelf. Schön brachte gleich zwei Titel heim: den Weltmeister 1974 und den Europameister 1972. 1966 wurde seine Mannschaft außerdem WM-Zweiter, 1970 WM-Dritter. Im Bild: Schön mit Heinz Flohe 1978 in Hamburg nach einem Testspiel gegen Brasilien.
Rzepka/Augenklick 6 Auf Herberger folgte Helmut Schön, der das Amt von November 1964 bis Juni 1978 innehatte. 139 Länderspiele absolvierte er in dieser Zeit, 87 davon waren siegreich, 31 gingen unentschieden aus, 21 verlor die Deutsche Nationalelf. Schön brachte gleich zwei Titel heim: den Weltmeister 1974 und den Europameister 1972. 1966 wurde seine Mannschaft außerdem WM-Zweiter, 1970 WM-Dritter. Im Bild: Schön mit Heinz Flohe 1978 in Hamburg nach einem Testspiel gegen Brasilien.
Jupp Derwall machte die DFB-Elf 1980 zu Europas Elite. Von 1978 bis 1984 trainierte er sie. Im Bild: Derwall ganz rechts im Bild mit den Europameistern um Karl-Heinz Rummenigge. Seine Bilanz: 67 Länderspiele, davon 44 Siege, 12 Unentschieden und elf Niederlagen. 1982 wurde die Mannschaft mit Derwall WM-Zweiter.
firo/augenklick 6 Jupp Derwall machte die DFB-Elf 1980 zu Europas Elite. Von 1978 bis 1984 trainierte er sie. Im Bild: Derwall ganz rechts im Bild mit den Europameistern um Karl-Heinz Rummenigge. Seine Bilanz: 67 Länderspiele, davon 44 Siege, 12 Unentschieden und elf Niederlagen. 1982 wurde die Mannschaft mit Derwall WM-Zweiter.
Auf Derwall folgte von 1984 bis 1990 Franz Beckenbauer. 1974 unter Helmut Schön als Mannschaftskapitän selbst Weltmeister geworden, erzielte "der Kaiser" den Titel 1990 auch als Teamchef. Bei der WM 1986 wurde die deutsche Mannschaft unter seiner Führung WM-Zweiter und absolvierte mit ihm insgesamt 66 Länderspiele, von denen sie 34 gewann. Im Bild jubelt Beckenbauer (2.v.l.) mit Holger Osieck, Klaus Augenthaler, Stefan Reuter, Jürgen Klinsmann, Frank Mill und Karl-Heinz Riedle nach dem gewonnenen Endspiel gegen Argentinien in Rom am 8.7.1990.
Frank Kleefeldt, dpa 6 Auf Derwall folgte von 1984 bis 1990 Franz Beckenbauer. 1974 unter Helmut Schön als Mannschaftskapitän selbst Weltmeister geworden, erzielte "der Kaiser" den Titel 1990 auch als Teamchef. Bei der WM 1986 wurde die deutsche Mannschaft unter seiner Führung WM-Zweiter und absolvierte mit ihm insgesamt 66 Länderspiele, von denen sie 34 gewann. Im Bild jubelt Beckenbauer (2.v.l.) mit Holger Osieck, Klaus Augenthaler, Stefan Reuter, Jürgen Klinsmann, Frank Mill und Karl-Heinz Riedle nach dem gewonnenen Endspiel gegen Argentinien in Rom am 8.7.1990.
Nur zwei Jahre war Erich Ribbeck Bundestrainer - von 1998 bis 2000 - und hat damit nicht nur die kürzeste, sondern auch die Amtszeit mit der schlechtesten Bilanz vorzuweisen: Unter ihm errang die Nationalmannschaft bei 24 Länderspielen nur zehn Siege. Damit ist Ribbeck der einzige Trainer, der nicht die Mehrzahl seiner Spiele gewinnen konnte.
dpa 6 Nur zwei Jahre war Erich Ribbeck Bundestrainer - von 1998 bis 2000 - und hat damit nicht nur die kürzeste, sondern auch die Amtszeit mit der schlechtesten Bilanz vorzuweisen: Unter ihm errang die Nationalmannschaft bei 24 Länderspielen nur zehn Siege. Damit ist Ribbeck der einzige Trainer, der nicht die Mehrzahl seiner Spiele gewinnen konnte.
Auf Ribbeck folgte Rudi Völler, der damalige Sportdirektor von Leverkusen. Völler sollte eigentlich nur vorübergehend für Christoph Daum einspringen, blieb dann aber doch bis 2004: Daum hatte sich den Posten wegen seiner Koks-Affäre verbaut - "um ein Haar", wie gerne persifliert wird. 2002 wurde Deutschland unter Völlers Leitung Vizeweltmeister und gewann von 53 Länderspielen ganze 29.
TImm Schamberger, dpa 6 Auf Ribbeck folgte Rudi Völler, der damalige Sportdirektor von Leverkusen. Völler sollte eigentlich nur vorübergehend für Christoph Daum einspringen, blieb dann aber doch bis 2004: Daum hatte sich den Posten wegen seiner Koks-Affäre verbaut - "um ein Haar", wie gerne persifliert wird. 2002 wurde Deutschland unter Völlers Leitung Vizeweltmeister und gewann von 53 Länderspielen ganze 29.

Mit insgesamt drei Titeln ist Deutschland Rekord-Europameister- zuletzt gewann die DFB-Elf 1996 unter Berti Vogts. Hier sind alle Trainer des DFB mit ihren Bilanzen - zum Durchklicken!

DANZIG - Oliver Bierhoff ist in diesem Sommer wieder mal ein gefragter Gesprächspartner. Und das nicht nur bei den Medien, sondern auch im Kreis der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, wo deren Teammanager immer wieder die Geschichte von 1996 erzählen muss – die vom 30. Juni 1996 im Wembleystadion von London. An jenem Tag schrieb Bierhoff Fußballgeschichte, als er mit dem ersten Golden Goal Deutschland zum 2:1 nach Verlängerung gegen Tschechien den dritten EM-Titel bescherte. Damit ist Deutschland Rekord-Europameister, gefolgt von Frankreich und Spanien, die jeweils zweimal diesen Titel gewannen.

Insgesamt sechsmal erreichte die deutsche Mannschaft das Finale, zuletzt 2008 bei der EURO in Österreich und der Schweiz, wo sich das DFB-Team in Wien Spanien 0:1 geschlagen geben musste. Für Bundestrainer Joachim Löw war dieses Turnier sein erster Einsatz als Chefcoach des dreimaligen Welt- und Europameisters, der bei seiner elften EM-Teilnahme endlich mal wieder mit dem Siegerpokal in den Händen nach Hause reisen will, nachdem dies der deutschen Mannschaft auch bei den letzten beiden WM-Endrunden jeweils als Dritter verwehrt geblieben ist.

Ex-Bundestrainer Berti Vogts ist sehr optimistisch. „Ich kenne keine Mannschaft, die mit so einem Tempo und so aggressiv nach vorn spielt wie wir. Unser Dreieck im Mittelfeld mit Özil, Khedira, Schweinsteiger ist das beste der Welt, auch wenn Schweini ausfällt und Kroos reinrückt. Wenn wir defensiv stabil stehen, sind wir nicht zu schlagen. Nicht bei der EM, nicht bei der WM 2014“, sagte Vogts, der Deutschland 1996 zum EM-Titelgewinn in England geführt hatte, der Bild am Sonntag.

Die Erfolgsstory der deutschen Mannschaft bei Europameisterschaften begann 1972, als durch ein 3:0-Finalsieg gegen die damalige Sowjetunion in Brüssel der zweite große Titel nach dem WM-Triumph 1954 gewonnen wurde. Noch heute gilt die 72er Mannschaft mit Franz Beckenbauer an der Spitze als die spielstärkste deutsche Mannschaft aller Zeiten. Großen Anteil an dieser Einschätzung hatte das legendäre 3:1 im Viertelfinale gegen England – der erste Sieg einer deutschen Nationalmannschaft im Mutterland des Fußballs.

Überragender Mann auf dem Platz im Wembleystadion war damals Günter Netzer in der Rolle des Regisseurs. Aber auch Torwart Sepp Maier, Libero Beckenbauer, die Manndecker Georg Schwarzenbeck und Horst-Dieter Höttges, die Dauerläufer Herbert Wimmer und Siggi Held, Netzers kongenialer Partner Paul Breitner sowie die Offensivkräfte Jürgen Grabowski, Uli Hoeneß und Gerd Müller überragten an jenem 29. April 1972 und ließen mit ihrem „Ramba-Zamba-Fußball“ noch heute die Herzen der deutschen Fans höher schlagen. „Das ist die beste Mannschaft, die wir je hatten“, sagte damals Bundestrainer Schön, der mit seiner Mannschaft zuvor gegen Polen, die Türkei und Angstgegner Albanien eine steinige Qualifikation nur mit Ach und Krach geschafft hatte. Zwei Jahre später feierte Schön aber mit dem Kern dieser Mannschaft den zweiten deutschen WM-Titel.

Acht Jahre nach dem ersten EM-Triumph gewann Deutschland unter Schön-Nachfolger Jupp Derwall erneut die kontinentale Meisterschaft. Der spätere DFB-Trainer Horst Hrubesch erzielte 1980 beim 2:1-Finalsieg von Rom gegen Belgien beide Treffer für die DFB-Auswahl. Zudem wurde Klaus Allofs, heute Klub-Chef von Werder Bremen, mit drei Treffern EM-Torschützenkönig. In Italien gingen zudem die Sterne von Bernd Schuster und Lothar Matthäus auf. Während Schuster seine Nationalmannschaftskarriere nach nur 21 Länderspielen beendete, kam Matthäus auf 150 und ist damit nach wie vor deutscher Rekord-Nationalspieler.

Zu diesem Zeitpunkt sammelte Oliver Bierhoff noch Erfahrungen in der Jugend von Schwarz-Weiß Essen. 16 Jahre später war der heutige Manager der deutschen Nationalmannschaft dann der Hauptdarsteller im EM-Finale zwischen dem DFB-Team und Tschechien. Mit dem historischen Golden Goal in der 95. Minute machte der Joker den dritten EM-Triumph einer deutschen Mannschaft perfekt, die im Halbfinale Gastgeber England in einem dramatischen Elfmeterschießen ausgeschaltet hatte.

Mit dem inoffiziellen Titel des Vize-Europameisters durfte sich Deutschland zudem noch 1976 und 1992 schmücken. 1976 unterlag das DFB-Team im Finale der damaligen CSSR im Elfmeterschießen 3:5, wobei der entscheidende Fehlschuss von Uli Hoeneß in den Abendhimmel von Belgrad noch heute in Erinnerung ist. 1992 verlor die als amtierender Weltmeister in Schweden angetretene deutsche Elf das Finale gegen Dänemark, das für die wegen des Balkankrieges vom Turnier ausgeschlossenen Jugoslawen nachgerückt war, überraschend 0:2.

 

 

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