Slomka küsst den HSV wach

Der neue Trainer schafft beim bis dahin desolaten Hamburger SV die Sensation: einen Sieg über Dortmund. Und Klopp lamentiert über Pferde.
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Hamburg - Ein hoffnungsloser Fall, ein angehender Zweitligist. Eine Mannschaft ohne Linie und Charakter. Erboste, demoralisierte Fans. Ein 2:4 beim Tabellenletzten.

So sah die Situation des Hamburger SV vor exakt einer Woche aus. Dann kam Mirko Slomka, löste den glücklosen Bert van Marwijk ab. Und der HSV schaffte die Wende. 180 Grad, alles auf neu. Zahlreiche Experten hatten gewarnt, man könne doch den neuen Trainer nicht in ein aussichtsloses Heimspiel gegen Vizemeister Borussia Dortmund schicken, den Champions-League-Finalisten von 2013. Falsch gelegen! Der HSV besiegte den BVB furios mit 3:0, beendete seine Negativserie von zuletzt sieben Pleiten. Einen besseren Start hätte es für den neuen Slomka-HSV nicht geben können, die Hamburger kletterten auf Rang 16 – immerhin der Relegationsplatz.

Und so sah die neue HSV-Welt am Sonntagmorgen rosig aus. Bei herrlichem Sonnenschein mischte sich der neue Hoffnungsträger des Hamburger SV unter die zuletzt so leidgeprüften Fans, die ihm immer wieder auf die Schultern klopften. Vor zwei Wochen noch mussten Ordner und Polizisten die Spieler vor aufgebrachten Fans schützen.

„Das Ergebnis war in dieser Höhe nicht ganz verdient“, sagte Slomka nach dem 3:0 bescheiden, „die Mannschaft kann auf diese Punkte stolz sein. Es war eines von 13 Spielen, und wir werden nie aufhören zu arbeiten.“ Doch wie hatte Slomka, bis Ende Dezember noch in Hannover im Amt, den Umschwung geschafft? Auf sechs Positionen änderte der Coach sein Team, gab den Profis neues Selbstvertrauen, ging an der Seitenlinie leidenschaftlich mit („Ich habe kaum noch Stimme“). Die Hanseaten kämpften, standen stabil geordnet, Hakan Calhanoglu erzielte aus 41 Metern ein Traumtor (90.+1). BVB-Coach Jürgen Klopp: „Der Treffer hat Hamburg für die vergangenen Monate entschädigt.“

Über die eigene Mannschaft, die am Dienstag in der Champions League zu Zenit St. Petersburg (18 Uhr) muss, sagte Klopp: „Es gibt diesen alten Spruch: Ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss. Den hasse ich wie nichts anderes. Ich finde, ein Pferd hat so hoch zu springen wie es kann. Wir haben heute geguckt, wie hoch wir springen müssen. Und als wir festgestellt haben, dass es nicht so hoch ist, waren wir im Hintertreffen.“ Pferde-Latein.

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