Signal in Hannover: "Sicherheit hat Prio 1"

An einem freien Sonntag konnten sich die Nationalspieler von den schrecklichen Eindrücken in Paris erholen. Ein normales Länderspiel gegen die Niederlande kann es nicht geben.  
von  sid
Bundestrainer Joachim Löw: "Der Sport steht jetzt total im Hintergrund."
Bundestrainer Joachim Löw: "Der Sport steht jetzt total im Hintergrund." © dpa

An einem freien Sonntag konnten sich die Nationalspieler von den schrecklichen Eindrücken in Paris erholen. Ein normales Länderspiel gegen die Niederlande kann es nicht geben.

Barsinghausen - Nach den Terroranschlägen von Paris trifft sich die deutsche Fußball-Nationalmannschaft am Montagmittag in Barsinghausen zur Vorbereitung auf das Testländerspiel gegen die Niederlande. "Jetzt sind wir gefordert, ein Signal zu setzen", sagte DFB-Interimspräsident Rainer Koch der ARD mit Blick auf die Partie am Dienstagabend (20.45 Uhr/ZDF) in Hannover. Angesichts der Ereignisse in Frankreich sei klar: "Sicherheit hat Prio 1", betonte Koch.

Bundestrainer Joachim Löw und Teammanager Oliver Bierhoff werden sich um 13.00 Uhr bei einer Pressekonferenz zu dem letzten Länderspiel des Jahres äußern. Man wolle als Mannschaft ein Zeichen der Gemeinschaft setzen, mit dem französischen Volk und mit den Angehörigen der Opfer, hatte Bierhoff angekündigt. Auch Kanzlerin Bundeskanzlerin Angela Merkel wird mit Bundesministern am Dienstagabend im Stadion dabei sein.

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"Wir dürfen gemeinsam dem Terror nicht weichen. Wir sind wehrhaft", sagte Koch. "Die Gesellschaft muss natürlich Trauer zeigen. Und sich dann überlegen, wie geht es weiter", betonte der Funktionär.

Löw hat den Kader im Vergleich zu dem von Anschlägen mit mehr als 120 Toten überschatteten Spiel am vergangenen Freitag in Paris gegen EM-Gastgeber Frankreich um sechs Spieler auf 18 Akteure verkleinert. Nicht mehr im Aufgebot stehen Kapitän Bastian Schweinsteiger, Torwart Manuel Neuer und Lukas Podolski, die von Löw eine Pause bekommen.

 

 

Bayern-Profi Jerome Boateng (Knie) und Jonas Hector (Oberschenkel) sind angeschlagen. Leroy Sané reist wie vorab vereinbart zur U 21. Nach der Rückkehr aus Paris hatte Löw die Spieler zunächst nach Hause zu ihren Familien entlassen.

"Der Sport steht jetzt total im Hintergrund", hatte Löw unter dem Eindruck der Ereignisse in Paris gesagt. Gemeinsam mit "den Freunden vom holländischen Fußballverband" werde man sich "einige Aktionen einfallen lassen", um der Partie gegen die Niederlande einen würdigen Rahmen zu verleihen, versicherte Koch.

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