Siegenthaler: "Weiß nicht, was ich Scholl getan habe"

Nach DFB-Teammanager Oliver Bierhoff hat auch der direkt attackierte DFB-Chefscout Urs Siegenthaler zu den Taktik-Vorwürfen von ARD-Experte Mehmet Scholl Stellung bezogen.  
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Irritiert von der Scholl-Schelte: DFB-Chefscout Urs Siegenthaler.
sampics/Augenklick Irritiert von der Scholl-Schelte: DFB-Chefscout Urs Siegenthaler.

Evian - DFB-Chefscout Urs Siegenthaler hat gelassen, aber auch mit Unverständnis und Spott auf die Attacke von ARD-Experte Mehmet Scholl reagiert.

"Ich weiß nicht, was ich Herrn Scholl getan habe", sagte der 68 Jahre alte Schweizer der "Bild"-Zeitung: "Jeder kann erzählen, was er will - frei und unbefangen. Sich so zu äußern, ist Scholls gutes Recht. Ich kenne ihn allerdings persönlich nicht."

Zur sachlichen Kritik des Ex-Nationalspielers sagte er nur: "Vor 1000 Jahren haben die Menschen die Erde auch nicht als Kugel gesehen." Er meinte damit offenbar, dass Scholl bei den Entwicklungen des Fußballs nicht auf der Höhe der Zeit ist.

Lesen Sie hier: Auch Khedira fehlt gegen Frankreich

Auch Franz Beckenbauer gab Siegenthaler und Bundestrainer Joachim Löw Rückendeckung. "Es gehört zum modernen Fußball, dass man mehrere Systeme einsetzt", sagte der Ehrenpräsident des FC Bayern und frühere DFB-Teamchef: "Es wäre geradezu fahrlässig von Jogi Löw gewesen, sich nicht auf Italien einzustellen."

 

 

Scholl hatte Siegenthaler "und Konsorten" als Fehler-Einflüsterer bei Joachim Löw ausgemacht und vor fast 30 Millionen TV-Zuschauern darüber geschimpft, dass dieser Löw falsche Tipps gebe. "Der Herr Siegenthaler möge bitte seinen Job machen, morgens liegen bleiben, die anderen zum Training gehen lassen und nicht mit irgendwelchen Ideen kommen", hatte Scholl gesagt.

Bierhoff: "Das war unmöglich"

Am Sonntagabend hatte Oliver Bierhoff die Scholl-Breitseite gekontert. "Eigentlich hat er den gesamten Trainerstab damit irgendwie angegriffen", erklärte der Teammanager. "Das war unmöglich, wie Mehmet das dargestellt hat."

Bierhoff weiter: "Was uns unglaublich ärgert, und das kann nicht sein. Mehmet kennt unsere Abläufe nicht, er weiß nicht, wie Entscheidungen hier getroffen werden", betonte Bierhoff.

Für Bundestrainer Joachim Löw war die Dreierkette gegen Italien indes seit Tagen logisch. "Es war dringend notwendig, auch die Mannschaft ein bisschen zu verändern", sagte der DFB-Chefcoach. "Für mich war das nach dem Spiel Italien gegen Spanien klar. Da war das mein erster Gedanke."

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