Sieg in Fürth: Würzburg auf Platz zwei
Nach dem Aufstieg geht es für die Würzburger Kickers auch in der 2. Liga erfreulich weiter - das 3:0 gegen Greuther Fürth brachte den Sprung auf Platz zwei. Der 1. FC Nürnberg ließ beim rasanten 4:5 in Bochum erneut Federn.
Fürth - Aufsteiger Würzburger Kickers hat zum Auftakt des fünften Spieltags der 2. Fußball-Bundesliga vorübergehend den Sprung auf den zweiten Tabellenplatz geschafft.
Im Franken-Derby gegen Greuther Fürth gewann das Team von Trainer Bernd Hollerbach am Freitag mit 3:0 (1:0). David Pisot (10./79.) avancierte mit einem Doppelpack zum Matchwinner, ehe Tobias Schröck (84.) den Endstand herstellte.
"Ich bin natürlich glücklich über meine Tore, aber die Mannschaftsleistung steht immer über der eigenen. Deshalb können wir alle sehr zufrieden sein", sagte Pisot bei "Sky".
Lesen Sie hier: Löwen verpassen den Sprung nach oben
"Es ist einfach bitter gelaufen, wir waren am Anfang sehr gut im Spiel. Dann kommt der Gegner einmal nach vorne und macht das Tor", meinte Fürths Trainer Stefan Ruthenbeck. Durch den dritten Saisonsieg liegt Würzburg mit zehn Punkten zwei Zähler hinter Spitzenreiter Eintracht Braunschweig, kann jedoch im Laufe des Wochenendes noch überholt werden.
Fürth liegt mit weiterhin sieben Zählern auf dem neunten Rang. Vor 10.510 Zuschauern verloren die Fürther nach dem frühen Rückstand den Faden. Die Gäste konterten diszipliniert und ließen den Gegner nur schwer zur Entfaltung kommen.
Ein Wahnsinn! Durch zwei Treffer binnen fünf Minuten führen wir mit 3:0 in Fürth. Was für eine überragende Leistung, Jungs! #SGFFWK
— Würzburger Kickers (@fwk_1907) 16. September 2016
Würzburg hatte gar die Möglichkeit, auf 2:0 zu erhöhen, scheiterte jedoch in Person von Stürmer Elia Soriano (26.) an Verteidiger Marcel Franke, der auf der Linie klärte. In der zweiten Halbzeit kam Fürth langsam besser auf.
Benedikt Kirschs (65.) Schuss aus 25 Metern verfehlte nur knapp das Würzburger Tor und verlieh der Mannschaft von Trainer Ruthenbeck Rückwind für die Schlussoffensive. Durch Konter kamen die Hausherren nun immer wieder zu gefährlichen Situationen.
Gute Moral reicht Nürnberg nicht
Gute Moral, aber zu viele Defensivschwächen: Der 1. FC Nürnberg rutschte auf den letzten Tabellenrang ab. Die in dieser Saison noch sieglosen Franken kassierten am Freitag beim mitreißenden 4:5 (3:3) auswärts gegen den VfL Bochum bereits die dritte Niederlage in Serie. Vor 16 050 Zuschauern reichten die Tore von Edgar Salli (18./45.+2, Foulelfmeter), Dave Bulthuis (34.) und Shawn Parker (90.+2) nicht.
Zu viele Abwehrschwächen wurden von Kevin Stöger (4. Minute), Felix Bastians (7./Foulelfmeter), Peniel Mlapa (27./55.) und Nils Quaschner (89.) bestraft. Lange musste der frühere Nürnberger Trainer Gertjan Verbeek als aktueller Bochum-Coach nicht auf die ersten Tore seines Teams warten.
9 (NEUN) Tore ... Kannste dir nicht ausdenken ... #vflbochum
— kieliscalling (@kieliscalling) 16. September 2016
Tom Weiland wurde auf dem rechten Flügel nicht beim Flanken gestört, und Stöger ließ in der Mitte Miso Brecko schlecht aussehen. Drei Minuten später verwandelte Bastians einen Strafstoß zum 2:0. FCN-Keeper Thorsten Kirschbaum hatte mit zu viel Einsatz Thomas Eisfeld zu Fall gebracht.
Die ersatzgeschwächten Gäste, bei denen neben den verletzten Willi Evseev, Patrick Erras, Georg Margreitter, Rurik Gislaslon und Torwart Raphael Schäfer noch der gesperrte Guido Burgstaller fehlte, zeigten nach dem Schock Moral. Der Kameruner Salli brachte sein Team wieder zurück in die Partie.
Der Neuzugang hielt nach einem Ball von Tim Leibold entschlossen den Kopf hin. Doch das 3:1 der Bochumer unterstrich dann einmal mehr die defensive Anfälligkeit der schlechtesten Hintermannschaft der Liga. Wieder war Weilandt der Vorbereiter, diesmal köpfte Mlapa ein.
Club-Defensive unsicher
Besser machten es die FCN-Abwehrspieler vorne. Bulthuis traf mit einem platzierten Kopfball nach Ecke von Kevin Möhwald - und kurz vor der Pause netzte wieder Salli ein, diesmal per Elfmeter. Anthony Losilla war zuvor ungestüm gegen den für den eingewechselten Cedric Teuchert eingestiegen.
Auch nach dem Seitenwechsel ging es rasant zur Sache, der erste Treffer ging wieder auf das Konto der Bochumer. Wieder agierte die Club-Defensive unsicher. Der frühere Nürnberger Mlapa staubte ab und machte seinen Doppelpack perfekt.
Die Nürnberger gaben sich nicht geschlagen, mussten aber durch die Verletzung des starken Möhwald einen weiteren Rückschlag verkraften. Natürlich blieb auch die Schlussphase torreich. Erst machte Quaschner alles klar, dann zeigte Nürnberg durch Parker wieder Moral.