Sensation in Paderborn: Wird Stefan Effenberg Trainer?
Es wäre schon jetzt die Trainer-Sensation der Saison. Stefan Effenberg soll seinen ersten Job als Coach im Profifußball bekommen - bei Zweitligist SC Paderborn.
Paderborn – Gut drei Wochen nach seiner Alkoholfahrt nach der Wiesn sorgt Ex-Bayern-Star Stefan Effenberg wieder für Schlagzeilen - diesmal aber für sportliche!
Wie die "Bild" berichtet, soll der 47-Jährige, der bereits 2012 gemeinsam mit Mehmet Scholl und Alexander Zorniger seinen Trainerschein machte, nun seinen ersten Job als Coach im Profifußball bekommen. Offenbar soll er den kriselnden Zweitligisten SC Paderborn (Platz 15) wieder auf die Erfolgsspur bringen.
Anfang Oktober hatte der Verein Markus Gellhaus, der erst zu Saisonbeginn gekommen war, als Coach freigestellt. Der Überraschungsaufsteiger der vorletzten Saison hat bisher auch in Liga zwei nur sieben Punkte aus zehn Spielen geholt und droht bei einer Niederlage im nächsten Spiel auf den letzten Tabellenplatz abzurutschen.
Inzwischen hat der SC Paderborn die Verhandlungen mit Effenberg bestätigt: "Ich kann bestätigen, dass es heute Gespräche geben wird", sagte Clubsprecher Matthias Hack am Dienstag und ergänzte: "Dann müssen wir schauen, wie sich die Dinge entwickeln." Demnach treffen sich SC-Präsident Wilfried Finke, Geschäftsführer Sport Michael Born und Effenberg am Dienstag auf Mallorca.
Paderborn als Karriere-Sprungbrett - auch für Effe?
Nimmt Stefan Effenberg den Job in Ostwestfalen an, würde er sich in eine Riege Trainer einreihen, denen nach der Station in Paderborn meist größere Aufgaben zuteil wurden. Der Provinz-Club gilt als erfolgreiche Trainerschmiede. Hier saßen bereits Roger Schmidt (jetzt in Leverkusen), André Schubert (jetzt Borussia Mönchengladbach) und André Breitenreiter (jetzt FC Schalke 04) auf der Trainerbank.
Pendeln unmöglich
Der Champions-League-Sieger von 2001 wohnt seit vielen Jahren mit Frau Claudia und der Familie in seiner Wahlheimat München. Da Effenberg nach seiner Suff-Fahrt im September derzeit keinen Führerschein besitzt, würde eine Anstellung in Paderborn unweigerlich einen Umzug, weg von der bayerischen Landeshauptstadt bedeuten. Doch kein Grund sich zu ärgern: Das knapp 150.000-Einwohner-Städchen Paderborn wäre mit rund 550 Kilmetern Entfernung ohnehin zu weit weg zum Pendeln.
