Schweinsteiger beißt sich durch – „Mein Knöchel macht mir Sorgen“
Bastian Schweinsteiger beeinträchtigt seine Sprunggelenksverletzung bei der Fußball-Europameisterschaft deutlich stärker als bislang angenommen. „Um ehrlich zu sein, macht mir mein Knöchel Sorgen“, sagte der Nationalspieler der „Welt am Sonntag“ und begründete damit seine insgesamt schwache Leistung beim 4:2-Sieg der DFB-Elf im Viertelfinale gegen Griechenland.
Danzig – Trotzdem will der Mittelfeldchef nicht aufgeben, sondern sich auch im Halbfinale und einem möglichen EM-Endspiel weiter quälen, was die Verantwortlichen beim FC Bayern München sicherlich mit zwiespältigen Gefühlen aufnehmen werden. „Die Zeit ist noch nicht gekommen, wo ich mich schonen kann. Wir haben hoffentlich noch zwei Spiele, da beiße ich mich durch. Danach muss ich allerdings sehen, dass ich endlich mal wieder ganz gesund werde“, erklärte Schweinsteiger.
Der 27-Jährige hätte sogar Verständnis, wenn ihn Joachim Löw auf die Bank setzen würde. „Wenn der Bundestrainer so entscheidet, hätte ich kein Problem damit“, sagte Schweinsteiger. Er weiß jedoch um die besondere Wertschätzung des Bundestrainers. Löw hatte Schweinsteiger gegen Griechenland eingesetzt, obwohl er zuvor mehrere Tage nicht mit der Mannschaft trainieren konnte. Der Bundestrainer verwies auf das „Organisationstalent“ des Münchners, der zusammen mit Sami Khedira für die „Symmetrie“ im deutschen Spiel zuständig sei.
„Gegen die Griechen sind mir einige Fehlpässe unterlaufen, die mir sonst nie passieren“, räumte Schweinsteiger ein. Der Außenbandriss am rechten Fuß, den er im Februar erlitten hatte, sei „nicht optimal verheilt“. Die Blessur bereite bei „kleinen Bewegungen“ Probleme. Es fehle „Explosivkraft“, sagte Schweinsteiger, der betonte: „Ich versuche, mich voll in den Dienst der Mannschaft zu stellen.“