Schwedens Ministerpräsident kritisiert Po-Schuss-Strafe

In den Skandal um die Po-Schuss-Strafe in der schwedischen Fußball-Nationalmannschaft hat sich Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt eingeschaltet.
Kiew - „Die Spieler tragen eine Verantwortung als Vorbilder. Sie sollten sich dessen bewusst sein und auch dementsprechend handeln“, sagte Reinfeldt in der Tageszeitung „Expressen“. „Es ist wichtig, vorher darüber nachzudenken, was man tut.“
In einer Trainingseinheit am Dienstag hatte Ersatztorhüter Johan Wiland beim Ballhochhalten als erster gepatzt. Als Strafe hatte er die Hose runterlassen, auf die Knie gehen und sich von den Mitspielern auf den Allerwertesten schießen lassen müssen. Die Aktion wurde gefilmt und hat in Schweden große Wellen geschlagen.
Sogar Menschenrechtsorganisationen hatten sich über diese „Erniedrigung“ echauffiert. Schweden hat am vergangenen Montag den EM-Start gegen Gastgeber Ukraine verpatzt (1:2) und trifft am Freitag im zweiten Gruppenspiel auf England (20.45 Uhr). „Das wichtigste für das schwedische Volk ist, dass wir gegen England gewinnen“, sagte Reinfeldt, der die Diskussion um die Po-Schuss-Strafe damit beenden möchte.