Schmidtgal: "Anfangs habe ich mich fremd gefühlt"

Fürths Schmidtgal spielt mit Kasachstan gegen Deutschland – und hat dabei zwei Heimspiele.
Frank Hellmann |
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Fürths Schmidtgal spielt mit Kasachstan gegen Deutschland – und hat dabei zwei Heimspiele.

AZ: Herr Schmidtgal, Sie sind in Issyk in der ehemaligen Sowjetunion, heute Kasachstan, geboren, heißen mit Vornamen Heinrich – warum?

HEINRICH SCHMIDTGAL: Mein Großvater hieß so, der Name wurde weitergegeben.

Aufgewachsen sind Sie in Westfalen, wurden erst 2010 Nationalspieler. Kasachstan – ein Kulturschock für Sie?

Beim ersten Spiel habe ich mich relativ fremd gefühlt, aber das hat sich geändert. Mich macht es stolz, für das Land zu spielen, in dem ich geboren wurde.

Erzählen Sie uns vom Abenteuer Kasachstan.

Von der Reiserei ist es immer ein bisschen strapaziös für mich, aber ich bin sehr gerne dort. Es ist das neuntgrößte Land der Erde, hat aber nur 16 Millionen Einwohner. Es gibt wunderschöne Landschaften, Berge, Seen. In den Städten ist vielleicht nicht alles so bunt und die Menschen sind eher ruhig, aber es ist toll dort.

Wie klappt die Kommunikation mit den Mitspielern?

Wir haben früher zuhause viel Russisch gesprochen, das kann ich noch ganz gut. Und zum Glück wird im Nationalteam fast ausschließlich Russisch gesprochen. Ein großer Vorteil, denn Kasachisch hat einen Touch von Türkisch. Da verstehe ich nicht viel.

Zum Spiel: Ist der Kunstrasen ein Vorteil für Kasachstan?

Für Deutschland ist es sicher kein Nachteil. Die haben einige dabei, die den Ball gut laufen lassen können. Wir kennen die Verhältnisse zumindest besser.

Auf welchen Kasachen sollte man achten?

Auf mich! (lacht) Im Ernst: Wir haben keine wirklich herausragenden Kräfte. Konstantin Engel von Cottbus bringt eine ähnliche Vita wie ich ein.

Am Dienstag steht das Rückspiel in Nürnberg an. Kommen viele Verwandte?

Ich habe bestimmt 30 Karten besorgen müssen. Meine Eltern und meine vier Brüder sind auch mit dabei.

Eigentlich ein Heimspiel.

Davon darf ich nicht sprechen, wir spielen doch in Nürnberg und nicht in Fürth! Ich wohne zwar nur zehn Kilometer vom Stadion entfernt. Aber ich bin Fürther. Klar, die Konstellation ist für mich perfekt. Ich kann nach dem Spiel direkt nach Hause fahren.

Wo werden Sie überhaupt nächste Saison spielen?

Mein Vertrag läuft aus, es gab erste lose Gespräche mit der Spielvereinigung. Ich möchte gerne in Deutschland bleiben. Ich kann mir aber schon vorstellen, meine Karriere eventuell in Kasachstan ausklingen zu lassen. Das hätte etwas.

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