Schalke schafft sich ab
Und wenn du glaubst, schlimmer wird's nicht mehr, kommt sicher von irgendwo der FC Schalke 04 daher. . .
Für Fans des Traditionsvereins ist diese Bundesliga-Saison wohl nur noch mit Galgenhumor zu ertragen. Sportlich gehört sie jetzt schon zu den schwärzesten - wenn nicht noch ein königsblaues Wunder geschieht, wird S04 (neun Zähler nach 23 Spieltagen) am Ende sogar als der schlechteste Absteiger seit Einführung der Drei-Punkte-Regel ins deutsche Unterhaus abstürzen.
Von einer Peinlichkeit in die nächste gestolpert
Dabei ist der Gang in die Zweitklassigkeit per se gar nichts Ehrenrühriges. Es gibt zahlreiche Beispiele von Klubs, die ihrerseits in Würde abgestiegen sind. Aber selbst das bekommt Schalke nicht hin. Stattdessen blamieren sich die Spieler mit einer Revolte, bei der dann im Nachhinein niemand mitgemacht haben will - und die Verantwortlichen stolpern bei ihrem hilflosen Krisenmanagement von einer Peinlichkeit in die nächste. Beispiele gefällig? Die halbherzigen Emanzipationsversuche gegenüber Mäzen Clemens Tönnies, um dann doch auf die Millionen des Großmetzgers zu setzen. Die völlig verfehlte Personalpolitik, die in zahlreichen Suspendierungen von Spielern gipfelte, nur um sie dann in der Not doch wieder zu begnadigen. Und natürlich die vier Trainer, die in dieser Saison bereits an diesem Team gescheitert sind. So schafft Schalke sich selbst ab!
Angesichts dieser Horror-Bilanz scheint es nur logisch, dass sich die verbliebenen Schalke-Bosse nun für Tabula rasa entschieden haben, also auf die Variante "Ende mit Schrecken" als letzten Strohhalm setzen.
Ob's hilft? Fraglich! Gut möglich, dass die Fans auch diesen Schritt bald nur als die nächste Eskalationsstufe eines "Schreckens ohne Ende" abhaken müssen.
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