Sané zu Manchester City: Guardiola ist der Grund
Der Trainer soll der Grund sein: Leroy Sané wechselt zu Manchester City und erwartet sich viel von seinem neuen Übungsleiter Pep Guardiola.
Gelsenkirchen - Nach längeren Verhandlungen und bestandenem Medizincheck ist der erwartete Wechsel von Schalkes Leroy Sané zum Premier-League-Club Manchester City perfekt. Dies gaben beide Vereine am Dienstag bekannt. Sané hatte bereits tags zuvor den Medizincheck in der nordenglischen Stadt absolviert, nun schließt er sich für eine Ablösesumme von rund 48 Millionen Euro plus Bonuszahlungen dem Club von Trainer Pep Guardiola an. Damit könnte er zum teuersten deutschen Spieler aufsteigen. Bislang war Mesut Özil mit insgesamt 50 Millionen Euro Ablöse für seinen Wechsel von Real Madrid zum FC Arsenal deutscher Rekordhalter.
"Ich fühle mich gut, ich bin froh, hier zu sein, und froh, dass alles geklappt hat", wurde Sané in der Mitteilung der Citizens zitiert. Als ausschlaggebendes Argument für seinen Wechsel nannte der 20-Jährige den Startrainer Guardiola. "Er hat mich überzeugt, hierher zu kommen und dass ich weiter Fortschritte machen kann", berichtete Sané. Der Offensivspieler erhält einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021 und wird künftig mit der Rückennummer 19 auflaufen.
Der Wechsel schmerzt Schalke: "Fußballer mit gutem Charakter"
"Wir haben Grünes Licht für den Transfer gegeben, weil die für unsere Zustimmung notwendigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gegeben waren. Aber uns allen blutet auch ein wenig das Herz", sagte Schalkes neuer Sportvorstand Christian Heidel. "Mit Leroy verlieren wir einen tollen Fußballer mit gutem Charakter, dem Schalke einiges zu verdanken hat." Sané hätte nach der kommenden Saison für eine festgeschriebene Ablöse von 37 Millionen Euro wechseln können. Auch der FC Bayern München galt als Interessent.
Die Zeichen deuteten seit Tagen auf einen Wechsel des 20-Jährigen hin. Bereist am Samstag hatte sich der Jung-Nationalspieler von seinen Schalker Mannschaftskameraden verabschiedet. Die Reise ins Trainingslager im österreichischen Mittersill trat Sané erst gar nicht an.
Der gebürtige Essener und Sohn des ehemaligen senegalesischen Bundesligaspielers Souleymane Sané wuchs in Bochum-Wattenscheid auf und begann bei der SG Wattenscheid 09 mit Fußball. Seit 2011 spielte er für den FC Schalke und erzielte in 47 Bundesligaspielen elf Tore. Nach insgesamt 17 Junioren-Länderspielen stieg der dribbelstarke und schnelle Stürmer in die Nationalmannschaft auf und kam unter Joachim Löw bei der EM in Frankreich zu einem Kurzeinsatz.