Salihovic kritisiert China-Boom: Nur Reis und Eier gegessen

Sejad Salihovic sieht den aktuellen China-Boom im Fußball kritisch. Die Erwartungshaltung an ausländische Stars sei sehr hoch, meint der Bosnier, der ehrlich über die Vorzüge eines China-Wechsels spricht.
von  sid
Sejad Salihovic erzählt aus seiner Zeit in China.
Sejad Salihovic erzählt aus seiner Zeit in China. © sid

Frankfurt/Main - Der ehemalige Bundesliga-Profi Sejad Salihovic sieht den Fußball-Boom in China kritisch.

"Ich glaube nicht, dass all die gewechselten Spieler es lange in China aushalten", sagte der Ex-Spieler von 1899 Hoffenheim, der im November seinen Vertrag bei Beijing Renhe nach knapp eineinhalb Jahren aufgelöst hat, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).

Laut Salihovic ist die Erwartungshaltung an die ausländischen Stars sehr hoch. "Du musst Tore schießen, Vorlagen geben, Kilometer abspulen - einfach Leistung bringen, jedes Spiel", äußerte der 32 Jahre alte Bosnier: "Und das ist für den Kopf nicht einfach, auch wenn man sehr viel Geld dafür bekommt."

Zudem müssten sich die Ausländer im Reich der Mitte auf viele Umstellungen einstellen. "Ich habe mich in der ersten Zeit nur von Reis und Eiern ernährt", sagte Salihovic, der keinen Hehl daraus macht, dass der finanzielle Aspekt entscheidend für seinen Wechsel war: "Klar, wenn man so ein Angebot bekommt, über drei Jahre, wäre es gelogen, wenn man sagt: Ich bin nicht wegen des Geldes dahingegangen."

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