Rundumschlag: Khedira kämpft um Platz in DFB-Elf

Sami Khedira spricht Tacheles: Der Mittelfeld-Mann stellt Anspruch auf seinen Platz in der DFB-Elf und dementiert Wechselgerüchte.
sid |
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Für Sami Khedira läuft die EM-Saison noch nicht rund. Wegen Adduktoren-Problemen verlor der Mittelfeldspieler zwischenzeitlich seinen Stammplatz bei Real Madrid, zudem fehlte der 24-Jährige der deutschen Nationalmannschaft bei den bisherigen drei Länderspielen nach der Sommerpause. Jetzt redet er Tacheles.

MAINZ/ISTANBUL – Mit einem Rundumschlag gegen seine Kritiker hat der Real-Star seine Ansprüche auf einen Stammplatz bei der deutschen Fußball-Nationalmannschaft unterstrichen und zugleich Gerüchte über einen vorzeitigen Abschied von Real Madrid vom Tisch gewischt. „Ich renne nicht wegen jeder Kleinigkeit zur Presse, aber jetzt war es mal an der Zeit, einige Dinge klarzustellen“, sagte der 24 Jahre alte Mittelfeldspieler mit reichlich Wut im Bauch kurz vor dem Abflug der DFB-Auswahl am Mittwochnachmittag von Frankfurt/Main zum EM-Qualifikationsspiel gegen die Türkei nach Istanbul.

„Ich fand die Diskussion in Deutschland zuletzt sehr interessant. Es wurde angefangen, über mich zu sprechen. Über einen, der gar nicht mitwirken konnte. Über einen, der seit Jahren in der Nationalmannschaft nonstop gespielt hat, und das auch noch ziemlich gut. Über einen, der bei Real Madrid Stammspieler ist“, sagte Khedira und machte vor dem Match am Freitag in Istanbul (20.30 Uhr MESZ/ARD) seinem Ärger richtig Luft. Der ehemalige Stuttgarter, der bei den bisherigen drei Saison-Länderspielen der DFB-Auswahl verletzungsbedingt gefehlt hatte und durch Toni Kroos hervorragend ersetzt worden war, legte noch nach: „Das finde ich sehr schade. Ich finde das sogar respektlos, in meiner Abwesenheit über mich zu diskutieren. Das ist unfair meiner Leistung der vergangenen Jahre gegenüber.“ Zugleich räumte der frühere Stuttgarter, der am Bosporus seine persönliche Weichenstellung für 2012 vornehmen will, mit jeglichen Wechselgerüchten auf, die seit Wochen vor allem durch die spanischen und englischen Medien geistern. 'Die Frage stellt sich für mich gar nicht. Real Madrid ist für mich der größte Verein der Welt, und ich habe einen Trainer, der hinter mir steht. Ich bin sehr, sehr glücklich und wenn ich spiele, bringe ich meine Leistung. Deshalb gibt es in der Hinsicht überhaupt nichts mehr zu sagen. Alles andere sind nur Gerüchte, die die Öffentlichkeit antreibt – nicht von meiner Person, nicht von meinem Trainer und nicht von meinem Verein", sagte der 20-malige Nationalspieler, der zuletzt wegen angeblicher Differenzen mit seinem Coach Jose Mourinho schon mit dem FC Chelsea und Manchester City in Verbindung gebracht worden war.

Mourinho hatte Khedira nach seinem Platzverweis Mitte September im Punktspiel bei UD Levante (0:1) öffentlich zur Schnecke gemacht, ihm Dummheit unterstellt. „Ich habe einen Fehler gemacht und bin dafür vom Schiedsrichter bestraft worden, aber mein Verhältnis zum Trainer ist absolut intakt“, behauptete der so Gescholtene aber am Mittwoch in Mainz. Dass Khedira, der nach seinen hervorragenden Leistungen bei der WM im vergangenen Sommer in Südafrika vom VfB Stuttgart zu den Königlichen gewechselt war, seinen Vertrag bei Real bis 2015 erfüllt, steht auch für Joachim Löw außer Frage. „Man darf nicht alles für bare Münze nehmen, was in den Zeitungen steht. Ich tausche mich oft mit Jose Mourinho aus. Ich weiß von ihm, dass er sehr angetan von Khedira ist. Mesut Özil und Sami Khedira haben ein großes Ansehen bei ihm. Ich glaube nicht, dass es Gedanken gibt, Sami abzugeben“, sagte der Bundestrainer, der wegen des Ausfalls von Kroos (grippaler Infekt) in Istanbul wieder voll auf Khedira setzt. Und Khedira will diese Chance unbedingt nutzen. „Ich bin wieder da und will zeigen, was ich kann“, sagte Khedira, der sich von den Diskussionen der vergangenen Wochen und Monate nicht aus dem Tritt bringen lassen will. „Ich bin sehr entspannt und sehr ruhig. Ich bin auf einem guten Weg, wieder auf die 100 Prozent zu kommen und stelle mich dem Konkurrenzkampf“, so Khedira.

 

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