Rooney trifft wieder - Torres-Effekt bei Chelsea
London - Wayne Rooney ist wieder da - und Tabellenführer Manchester United in der englischen Fußball-Meisterschaft noch stärker.
"Rooneys Wiederauferstehung könnte genau die Zutat sein, die Manchester United im Titelrennen über die Ziellinie bringt", urteilte das Boulevardblatt "The Sun" nach dem Doppelpack des Stürmerstars beim 3:1 über Aston Villa. Damit bleibt der 18-malige Titelträger in der Premier League klar vorn.
"Ich hoffe, es geht jetzt richtig los. Ich war schon vorher zufrieden mit meinem Spiel, aber ich will natürlich treffen", sagte der 25 Jahre alte Star, der seine vorherige Saisonausbeute von nur zwei Treffern in der Liga verdoppelte. Der Torjäger hatte zuvor lange mit Knöchelblessuren und Ladehemmung zu kämpfen, so dass ihm der Ex-Leverkusener Dimitar Berbatow zuletzt die Show stahl. Der Bulgare erzielte schon 19 Treffer in dieser Liga-Spielzeit.
"Es kommt auf die Partnerschaft im Sturm an. Wenn Berbatow am Ende 30 Tore hat und Rooney zehn, bin ich mehr als zufrieden", sagte Trainer Sir Alex Ferguson. Sein Team blieb auch im 29. Liga-Spiel nacheinander ungeschlagen - ein Kunststück, das zuletzt 1998/99 gelang. Damals holte Manchester United mit Meisterschaft, Pokal und Champions League das "Triple". Derzeit hat ManU mit 54 Punkten fünf Punkte Vorsprung auf den FC Arsenal, der den FC Everton nach einem 0:1-Rückstand noch 2:1 bezwang.
Der zuletzt schwächelnde Titelverteidiger FC Chelsea sorgte nach seiner 87,5 Millionen Euro teuren Einkaufstour beim 4:2 gegen den FC Sunderland im "Stadium of Light" für einen Lichtblick. Dabei waren die kostspieligen Neuzugänge Fernando Torres und David Luiz noch gar nicht mit von der Partie. "Der Torres-Effekt war schon deutlich zu erkennen", urteilte der "Daily Telegraph" dennoch. Der Meister ist allerdings mit zehn Punkten Rückstand nur Vierter.
Chelsea-Trainer Carlo Ancelotti bestätigte, dass 59-Millionen-Mann Torres schon am Sonntag erstmals für Chelsea spielen könnte - gegen seinen alten Club FC Liverpool. Es gebe keine Absprache, auf den Spanier zu verzichten, sagte Ancelotti, obwohl Torres' Ex-Club auf ein solches "gentlemen's agreement" gedrungen hatte.
Arsenals Trainer Arsène Wenger gab sich nach dem Sieg über Everton angriffslustig. "Wir sind bereit für den Kampf um den Titel und haben es wieder gezeigt", sagte Wenger und äußerte sich verwundert über Chelseas Transfergebaren. "Sie unterstützen die UEFA-Vorschläge für finanzielles Fairplay, aber verkünden dann am Morgen einen 70-Millionen-Verlust und geben am Nachmittag 75 Millionen für Spieler aus. Wo ist da die Logik?", fragte Wenger.