Ronaldo, Ribéry, Rooney: Die WM der Versehrten

Von Franck Ribéry über Cristiano Ronaldo bis zu Wayne Rooney: Viele Topstars plagen gut eine Woche vor Turnierbeginn Verletzungen. Wer wird rechtzeitig fit, bei wem reicht’s wohl nicht?
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München - Zugegeben, so schlimm wie dem DFB-Team geht es keiner anderen WM-Mannschaft. Italien mag den wichtigen Mittelfeld-Mann Riccardo Montolivo durch einen schweren Beinbruch verloren haben am Wochenende, doch wenigstens sind bei den Azzurri die 23 WM-Fahrer sonst alle fit.

Und bei Deutschland? Manuel Neuer: Trainiert, aber ob er es bis zum ersten Gruppenspiel gegen Portugal schafft? Philipp Lahm? Wird bis Donnerstag in München behandelt. Bastian Schweinsteiger? Immerhin wieder voll belastbar. Miroslav Klose? Theoretisch gesund, aber laut Bundestrainer Joachim Löw zuletzt „in ein körperliches Loch gefallen“. Dem DFB-Team fehlt momentan die gesamte Achse.

Auch andere Mannschaften müssen derzeit auf ihre Stars verzichten. Neun Tage vor dem Eröffnungsspiel präsentiert sich die WM darum auch als WM der Versehrten.

Cristiano Ronaldo (Portugal): Was wäre Portugal ohne Ronaldo? Diese Frage wird möglicherweise das Spiel gegen Deutschland am 16. Juni beantworten. Der Weltfußballer hat seit Monaten Schmerzen im Knie und Oberschenkel. „Wir hoffen alle, dass Ronaldo sich erholt. Ich bin kein Mediziner, kein Masseur und kein Physiotherapeut. Aber ich glaube – wie alle meine Mitspieler –, dass Cristiano beim ersten Spiel der WM dabei sein wird“, sagte Verteidiger João Pereira. Einen Termin für Ronaldos Comeback gibt es nicht.

Franck Ribéry (Frankreich): Seinen Platz im WM-Kader hat der Bayern-Star sicher, Ribéry fliegt mit nach Brasilien. Doch wird er spielen können? „Mein Körper lässt mich im schlimmsten Moment im Stich“, klagte Ribéry. Gerüchte über einen Bandscheiben-Vorfall machen die Runde. „Unser erstes Ziel ist, dass Ribéry am nächsten Sonntag in Lille gegen Jamaika eingesetzt werden“, sagte Nationaltrainer Didier Deschamps dennoch.

Diego Costa (Spanien): Der Nationalstürmer plagt sich mit einem Muskelfaserriss herum. „Ich glaube, ich schaffe es für die Niederlande und auch für das Freundschaftsspiel in Washington“, sagte der Star von Atlético Madrid. Allerdings: Das hatte er vor dem Champions-League-Finale auch gedacht – bis er nach neun Minuten ausgewechselt werden musste.

Luis Suarez (Uruguay): Der 27-Jährige bildet gemeinsam mit PSG-Star Edison Cavani das wohl interessanteste Sturmpärchen der WM. Oder besser: Er soll. Vor wenigen Wochen unterzog er sich einer Knie-OP. Doch Nationaltrainer Oscar Tabarez nominierte den 52-Millionen-Mann für den endgültigen Kader des Geheimfavoriten.

Radamel Falcao (Kolumbien): Der Stürmer ist eine Art Volksheiliger in Kolumbien. Doch der Monaco-Star erlitt Ende Januar einen Kreuzbandriss, kann nur leichtes Lauftraining absolvieren. Trotzdem soll er mit nach Brasilien. Kolumbien hofft noch auf eine Wunderheilung.

Wayne Rooney (England): Immerhin, Rooney meldete sich beim Test gegen Peru nach einmonatiger Verletzungspause wieder zurück. Doch er spielte so schwach, dass er seinen Stammplatz wohl los sein dürfte.

Thiago Silva (Brasilien): Für Bayerns Dante steigen die Chancen auf einen Startelf-Einsatz im Eröffnungsspiel gegen Kroatien. Abwehrchef Thiago Silva kann wegen Muskelproblemen nur eingeschränkt trainieren. Der PSG-Star legt Sonderschichten im Fitnessstudio ein, um, laut Scolari, an „der Erholung und der Balance beider Beine“ zu arbeiten.

Roman Shirkov (Russland): Der Spielmacher ist der Schlüsselspieler von Trainer Fabio Capello. „Ich wüsste nicht, wie ich ihn ersetzen könnte“, klagt der. Doch Shirkov hat eine hartnäckige Reizung an der Achillessehne, sein Einsatz bei der WM? Stark gefährdet.

 

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