Reus-Esatz made in England?

Wer spielt jetzt für den BVB-Flitzer? Die AZ zeigt, wer aus Löws Kader die Chance auf einen Stammplatz hat – und was für Podolski, Götze, Schürrle oder sogar Draxler spricht.
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Zwei, die sich Hoffnungen machen: Lukas Podolski (r.) und André Schürrle
Zwei, die sich Hoffnungen machen: Lukas Podolski (r.) und André Schürrle

Santo André - Urlaub. Nichtstun. Marco Reus hätte sich nichts Schlimmeres für diese Tage und Wochen im Juni/Juli vorstellen können. WM in Brasilien – so lautete bis Freitagabend der Plan.

Und nun: Gehhilfen und eine Bandage am linken Unterschenkel nach dem Teilriss des vorderen Syndesmosebandes im linken Sprunggelenk. Die in Spanien Gerüchte um einen Wechsel für rund 35 Millionen Euro zum FC Barcelona dürften seinen Schmerz auch nicht lindern – zumal ein Wechsel unwahrscheinlich und laut BVB-Sportdirektor Michael Zorc ausgeschlossen ist.

Die WM endete für Reus ziemlich genau 24 Stunden vor Abflug des DFB-Teams nach Brasilien. Beim 6:1 gegen Armenien am Freitag war der BVB-Star bei einem scheinbar harmlosen Zweikampf umgeknickt, nach der Untersuchung Tags darauf im Dortmunder Knappschafts-Krankenhaus stand fest: Der 25-Jährige kann erst in sechs bis sieben Wochen wieder ins Training einsteigen.

„Ich komme zurück, noch stärker als ich war“, ließ er ausrichten. In der Botschaft an die Mannschaft liest man all die Enttäuschung heraus: „Ich wünsche meinem Team viel Glück in Brasilien!“

„Es war natürlich in der ersten Nacht gerade auch bei seinen Mannschaftskollegen ein großer Schock da“, sagte Teammanager Oliver Bierhoff. Löw haderte: „Marco war super drauf, er hat in unseren Überlegungen eine zentrale Rolle gespielt.“

Auf der Position des Linksaußen. „Ein herber Verlust für uns, aber wir werden das auch mit den Alternativen gut wegstecken können“, versicherte Bierhoff. Aber wer sind die Profiteure der Reus-Verletzung – abgesehen vom nachnominierten Innenverteidiger Shkodran Mustafi (Sampdoria Genua)?

Die AZ erklärt, wer nun Reus’ Stammplatz erkämpfen könnte und wer in der Einwechsel-Hierarchie aufsteigt.

LUKAS PODOLSKI

„Es ist ein kleines Plus von uns, dass die Spieler in der Offensive in Schwung kommen“, stellte Löw erfreut fest und meinte damit vor allem den Arsenal-Star, der beim 6:1 gegen Armenien als Reus-Ersatz mit einem Treffer und satten drei Vorlagen geglänzt hatte. Bei seiner dritten WM galt der 29-Jährige nur als Joker, nun dürfte der Herzenskölner auf links gesetzt sein. Seine Botschaft an Reus lautete: „Wir werden unser Bestes geben für Dich in Brasilien.“

ANDRÉ SCHÜRRLE

Auch der Chelsea-Außenstürmer überzeugte mit Kraft, Durchsetzungskraft und Willen. Der Ex-Leverkusener (23) gilt nun als Joker Nummer eins – ob für Podolski oder Rechtsaußen Thomas Müller. Neue Power, made in England. „André und Lukas sind körperlich sehr dynamisch, sehr stark. Man hat das Gefühl, dass sie in England, in dieser körperlich sehr robusten und intensiven Liga, zugelegt haben“, lobte Löw.

MARIO GÖTZE

Der dicke Reus-Kumpel ist Anwärter auf die Position ganz vorne als „falscher Neuner“, falls Löw kein Zutrauen in die Fitness von Oldie-Stürmer Miroslav Klose (wurde am Montag 36) hat. Gegen die stark abbauenden Armenier traf Götze zweimal. Der 22-Jährige könnte außen spielen oder den aktuell formschwachen Mesut Özil als Spielmacher ersetzen.

JULIAN DRAXLER

Vor zwei Jahren wurde der Schalker (20), neben Ginter der Jüngste im Brasilien-Fahrer, aus dem EM-Kader gestrichen, nun ist er als Joker dabei, der wohl aber nur im Notfall (Verletzungen, Sperren) für einen der Offensivspieler einspringt. Durch den Reus-K.o. konnte Draxler immerhin einen Platz gut machen. Seine Einsatz-Chance ist gestiegen.

Patrick Strasser

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