Randale: HSV-Hooligans attackieren St-Pauli-Torwart

St.-Pauli-Torwart Benedikt Pliquett ist mit rund 20 Fans des Hamburger Fußball-Bundesligisten Opfer eines Angriffs von HSV-Hooligans geworden. Drei verletzte St-Pauli-Fans mussten ins Krankenhaus.
von  Abendzeitung
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HAMBURG - St.-Pauli-Torwart Benedikt Pliquett ist mit rund 20 Fans des Hamburger Fußball-Bundesligisten Opfer eines Angriffs von HSV-Hooligans geworden. Drei verletzte St-Pauli-Fans mussten ins Krankenhaus.

Rund 15 vermummte Anhänger des Stadtrivalen attackierten die St.-Pauli-Reisegruppe am frühen Sonntagmorgen auf dem Bahnhof Altona kurz nach der Ankunft vom Auswärtsspiel beim SC Freiburg. Bundespolizei-Sprecher Reiner Urban sprach von einem „geplanten Angriff“, der auf brutale Weise ausgeführt worden sei.

Pliquett, dessen Teamkollegen bereits vorher aus dem Zug gestiegen waren, sagte der „Bild“-Zeitung: „Eine Flasche verfehlte ganz knapp meinen Kopf.“ Zur Gruppe der St.-Pauli-Fans gehörten auch Familien mit Kindern. Davon hätten sich die Randalierer jedoch nicht beirren lassen. Auch schon am Boden liegende Opfer seien weiter getreten und geschlagen worden, teilte die Polizei mit. Auch die Ordnungshüter wurden attackiert. Einer der HSV-Hooligans warf mit einem rund zehn Kilogramm schweren Begrenzungspfosten auf die Polizisten.

Drei verletzte St.-Pauli-Fans mussten ambulant im Krankenhaus behandelt werden. Die Bundespolizisten setzten gegen die Angreifer Augenreizstoff ein. Drei Gewalttäter wurden festgenommen, sie standen bereits in der Datei „Gewalttäter Sport“. Alle drei sind HSV- Dauerkarteninhaber. „Ich bin frustriert und maßlos enttäuscht, dass es diesen Übergriff gegeben hat und dieser dem HSV zuzuordnen ist“, sagte HSV-Vorstand Oliver Scheel dem „Hamburger Abendblatt“. Weitere Erkenntnisse über den Vorfall erhofft sich die Polizei von der Auswertung der Videoaufnahmen.

dpa

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