Prinz Pech und die verhinderte Party

48000 Kölner wollten mit Rückkehrer Lukas Podolski bei dessen Heimdebüt feiern. Doch der Ex-Bayer vergibt beste Chancen, verliert gegen den Meister. Trainer Soldo verteidigt den Stürmerstar dennoch.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Fußballer der traurigen Gestalt: Kölns Nationalstürmer Lukas Podolski.
dpa Fußballer der traurigen Gestalt: Kölns Nationalstürmer Lukas Podolski.

48000 Kölner wollten mit Rückkehrer Lukas Podolski bei dessen Heimdebüt feiern. Doch der Ex-Bayer vergibt beste Chancen, verliert gegen den Meister. Trainer Soldo verteidigt den Stürmerstar dennoch.

KÖLN Alles war angerichtet für die Rückkehr-Sause. 1190 Tage nach seinem letzten Bundesliga-Auftritt und seinen letzten Treffern im Geißbock-Trikot am 13. Mai 2006 (4:2 gegen Bielefeld) hießen 48000 Fans ihren Liebling in Köln euphorisch willkommen. Doch Lukas Podolski – und Meister VfL Wolfsburg – verdarben die Comeback-Party. 1:3! Tabellenschlusslicht mit null Punkten nach der zweiten Pleite im zweiten Spiel.

„Prinz Poldi“ selbst hätte für eine rauschende Wiedersehens-Fete sorgen können. Doch der Ex-Bayer vergab in der 68. Minute die Mega-Chance zum 2:0 für die Kölner, die durch Fabrice Ehret in Führung gegangen waren. „Wenn der reingeht, ist das Spiel entschieden“, sagte der 24-Jährige geknickt, nachdem er den Ball mit seinen silbernen Schuhen mit dem Kölner Stadtwappen knapp am langen Eck vorbeigeschossen hatte. „Leider habe ich ihn vergeben. Das war Pech. Das nächste Mal gehen sie wieder rein.“

Was „Prinz Pech“ mindestens ebenso wurmte wie sein Fehlschuss: „Wenn man zu Hause führt, einige Kontermöglichkeiten hat und dann ab der 73. Minute noch drei Tore kassiert, dann ist das für die Mannschaft und mich einfach nur bitter.“ Zumal Teamkollege Pierre Wome mit seinem Eigentor die Kölner Pleite einläutete (Dzeko und Martins besorgten den Rest). „Was will man gegen Eigentore machen?“, lamentierte Podolski, der dem Unglücksraben aber nicht die Alleinschuld zuschieben wollte. „Wir wollten zu sehr auf das 2:0 drängen“, meinte Poldi, „und sind dann in die Konter reingelaufen. Am Ende waren dann Konzentration und Kraft nicht mehr da.“ Und Podolskis Comeback verpatzt.

Trainer Zvonimir Soldo beeilte sich, seinen Stürmer-Star in Schutz zu nehmen, bat die Fans um Geduld. „Er hat bei Bayern nicht viel gespielt“, sagte Soldo im „ZDF-Sportstudio“, „er braucht noch viel Zeit.“ Viel Zeit für die ersten Punkte haben die Kölner aber nicht mehr. Weiß auch Podolski. „Nächste Woche spielen wir gegen Frankfurt, eine Mannschaft, die sich auf unserem Niveau bewegt. Da müssen wir gewinnen.“ Treffend bemerkt.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.