Premieren-Sieg für Matthäus - Schweiz unter Druck

Leise Hoffnung für Bulgarien und Neu-Trainer Lothar Matthäus: Bei seinem Debüt auf der Trainerbank der Bulgaren feierte der deutsche Rekord-Nationalspieler einen 1:0-Sieg in Wales und führte den WM-Vierten von 1994 zum ersten Erfolg in der EM- Qualifikation.
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rainer Lothar Matthäus führt die Bulgaren zu ihrem ersten Sieg in der EM-Qualifikation.
dpa rainer Lothar Matthäus führt die Bulgaren zu ihrem ersten Sieg in der EM-Qualifikation.

BERLIN - Leise Hoffnung für Bulgarien und Neu-Trainer Lothar Matthäus: Bei seinem Debüt auf der Trainerbank der Bulgaren feierte der deutsche Rekord-Nationalspieler einen 1:0-Sieg in Wales und führte den WM-Vierten von 1994 zum ersten Erfolg in der EM- Qualifikation.

Trotz seines erfolgreichen Einstands war Matthäus nicht so recht angetan von der Darbietung seiner Elf. Als ihn der walisische Coach Brian Flynn nach dem Abpfiff zur Gratulation herzlich umarmte, erlaubte sich der frühere Bayern-Profi nur ein kurzes Schmunzeln.

«Ich bin nicht zufrieden mit dem Spiel, vor allem in der ersten Halbzeit», sagte Matthäus. Dennoch sei der Sieg «letzten Endes verdient» und der Optimismus, sich für die Fußball- Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine zu qualifizieren, gewachsen. «Es ist kein einfacher Weg», sagte Matthäus über die Situation in der Qualifikationsgruppe G. «Aber ich bin nach Bulgarien gekommen, um das Unmögliche möglich zu machen.» Iwelin Popow (48.) besiegelte mit einem sehenswerten Tor den erfolgreichen Abend.

Chancen immer noch minimal

Vor dem Sieg waren die Bulgaren mit null Toren Letzter, jetzt liegt die Matthäus-Mannschaft mit drei Zählern aus drei Spielen auf Platz drei hinter England (6 Punkte) und dem Überraschungs- Spitzenreiter Montenegro (9). «Der Erfolg freut mich sehr», sagte Verbandschef Borislaw Michailow. Die Situation sei allerdings «nicht besonders angenehm und die Chancen noch immer minimal», warnte er. Bulgariens Presse lobte den Sieg der bulgarischen «Löwen gegen die Drachen» aus Wales. «Neues Selbstbewusstsein unter deutschem Kommando», erkannte die auflagenstarke Zeitung «24 Tschassa».

Hitzfeld bangt um Quali

Ob Matthäus' Landsmann und Trainerkollege Hitzfeld 2012 eine Reise nach Polen und in die Ukraine buchen kann, ist fraglicher denn je. Die Eidgenossen kassierten in Montenegro eine 0:1-Pleite. Obwohl die Endrunde nach zwei Auftaktniederlagen weit entfernt ist, verzichtete Hitzfeld auf eine öffentliche Dramatisierung und klammert sich an das Prinzip Hoffnung. «Ich sehe nach wie vor Chancen, den zweiten Platz zu erreichen», sagte der Coach. Nach zwei Niederlagen rangiert der WM-Teilnehmer punktlos am Ende der Gruppe G. Außenseiter Montenegro ist nach drei 1:0-Erfolgen Tabellenführer vor Favorit England.

«Nun benötigen wir dringend ein Erfolgserlebnis, damit der Knoten endlich platzt», forderte Hitzfeld. Die Boulevardzeitung «Blick» sah indes die «Schweizer Fußballzwerge am Boden» und erlebte die Partie in Podgorica als «einziges Grauen für Schweizer Fußballfans». Torjäger Mirko Vucinic machte mit seinem Treffer in der 67. Minute die Blamage der Gäste perfekt. «Wir hatten uns sicherlich mehr erhofft», bekannte Hitzfeld.

Nach der erneuten Enttäuschung will sich der frühere Erfolgstrainer von Borussia Dortmund und Bayern München nun zumindest über den Umweg der Playoffs der Gruppenzweiten zur EM 2012 retten. «Gegen Wales müssen wir jetzt dringend die Aufholjagd starten», mahnte Hitzfeld vor dem Heimspiel gegen den ebenfalls noch punktlosen Tabellenvierten in Basel.

Spanien und Holland führen ihre Gruppen an

In der Gruppe I übernahm Weltmeister Spanien die Spitze. Der Titelverteidiger gewann 3:1 (0:0) gegen Litauen und schaffte damit den zweiten Erfolg im zweiten Spiel. Mit seinem sechsten Tor in der Qualifikation sorgte Schalkes Klaas-Jan Huntelaar für den dritten Sieg von Vizeweltmeister Niederlande, das die Führung der Staffel E übernahm. Der Torjäger erzielte beim 1:0 (1:0) in Moldau in der 37. Minute das einzige Tor. Adam Szalai von Bundesliga-Spitzenreiter Mainz beteiligte sich mit drei Toren am 8:0 (4:0)-Kantersieg von Gruppenkontrahent Ungarn über San Marino.

dpa

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