Porto trotzt ManU, Arsenal im Soll

Die ersten beiden englischen Teams sind mit Unentschieden ins Champions-League-Viertefinale gestartet. Titelverteidiger Manchester United schwächelte vor eigenem Publikum und offenbarte eklatante Abwehrprobleme.
Manchester United muss um das Weiterkommen in der Champions League bangen. Im Viertelfinal-Hinspiel blieb der englische Fußball-Meister und Titelverteidiger am Dienstagabend beim 2:2 (1:1) gegen den FC Porto zwar auch im 22. Spiel in Serie in Europas Meisterliga ohne Niederlage, doch schon ein 0:0 oder 1:1 im zweiten Duell würde den heimstarken Portugiesen zum Weiterkommen reichen. Im zweiten Dienstags-Spiel erkämpfte der FC Arsenal beim FC Villarreal ein wertvolles 1:1 (0:1) und verschaffte sich damit wie der FC Porto eine gute Ausgangsposition für die am Mittwoch der kommenden Woche stattfindenden Rückspiele.
Rooney bekommt ein Tor geschenkt
Nur zwei Tage nach dem in letzter Minute erkämpften 3:2-Heimsieg in der Premier League gegen Aston Villa musste ManU schon wieder ran. Mit den ins Team zurückgekehrten Nemanja Vidic, Ji-Sung Park, Paul Scholes und Wayne Rooney strebte Coach Alex Ferguson einen 2:0-Sieg an, doch dieser Wunsch war schon nach vier Minuten zerstört, als Cristian Rodriguez das frühe 0:1 gelang. Zuvorgegangen war ein unnötiger Fehlpass in der eigenen Hälfte von Cristiano Ronaldo. Die Gäste traten auch in der Folge forsch auf, ehe Bruno Alves die Führung zunichte machte. Einen für Torwart Helton gedachten Katastrophen-Rückpass nahm Rooney auf und schoss eiskalt zu seinem vierten Saisontor ein (15.). ManU schaffte es im Old-Trafford-Stadion aber auch in der Folge lange nicht, die läuferisch und vor allem spielerisch unerwartet gut mithaltenden Portugiesen in die Bredouille zu bringen. Zwar agierten Ronaldo & Co. dank eines Systemwechsels und der Hereinnahme von Ryan Giggs nach der Pause endlich druckvoller, doch erst als den Gästen allmählich die Kräfte schwanden, stellten sich auch gute Einschussmöglichkeiten ein. Die beste davon nutzte der ebenfalls eingewechselte Edel-Joker Carlos Tevez (84.) zum schmeichelhaften 2:1, doch Porto schaffte verdientermaßen noch den Ausgleich: Mariano Gonzales nutzte einen haarsträubenden Zuordnungsfehler in der ManU-Viererkette und versenkte den Ball völlig freistehend aus zwölf Metern im Tor von Torhüter Edwin van der Saar (89.).
Traumtor von Adebayor
In der anderen Begegnung konnte Villarreal seinen Heimvorteil nicht zum erhofften Zu-Null-Sieg über die Londoner nutzen. Gegen die ersatzgeschwächten «Gunners», die Stammkeeper Manuel Almunia (27.) und Abwehrchef William Gallas (42.) schon in der ersten Halbzeit verletzungsbedingt auswechseln mussten, brachte Marcos Senna die Hausherren mit einem fulminanten 25-Meter-Schuss in Führung (10.). Lange hatten die spielbestimmenden Spanier den von ihnen gefürchteten Arsenal-Torjäger Emmanuel Adebayor sicher im Griff, dann schaffte der Stürmerstar aus Togo mit einem herrlichen Fallrückzieher aber doch noch den wichtigen Auswärtstreffer zum Ausgleich (65.). Am heutigen Mittwochabend (20.45 Uhr/Premiere und Sat1) folgen die weiteren Viertelfinal-Hinspiele. Der FC Bayern München tritt beim FC Barcelona an, Michael Ballack und sein FC Chelsea reisen zum Ligakonkurrenten FC Liverpool. (nz/dpa)