Pokal-Blamage für Fürth: Babelsberg feiert im Elfmeter-Krimi

Das war noch lange nicht erstligareif. Die SpVgg Greuther Fürth blamiert sich beim SV Babelsberg 03 in der ersten Runde des DFB-Pokals. Die Brandenburger feiern wie vor 22 Jahren einen Coup gegen einen Erstligisten.
Von Arne Richter, dpa |
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Tino Schmidt (r) von Babelsberg und seine Mitspieler bejubeln den Ausgleichstreffer zum 1:1.
Tino Schmidt (r) von Babelsberg und seine Mitspieler bejubeln den Ausgleichstreffer zum 1:1. © Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa
Potsdam

Elfmeter-Krimi in der Filmstadt: Bundesliga-Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth ist nach einem enttäuschenden Auftritt schon in der ersten Runde des DFB-Pokals gescheitert. Beim Regionalligisten SV Babelsberg 03 mussten sich die Franken am Samstagabend mit 4:5 (2:2,1:1) im Elfmeterschießen geschlagen geben und kassierten eine Woche vor dem Saisonstart im Fußball-Oberhaus einen empfindlichen Stimmungsdämpfer. David Danko verwandelte den entscheidenden Strafstoß für den mutig spielenden Landespokalsieger Brandenburgs. Zuvor hatte Torwart Marco Flügel gegen Fürths Maximilian Bauer pariert.

Branimir Hrgota hatte Fürth in der 22. Minute per Foulelfmeter in Führung gebracht. Marcel Rausch glich für Babelsberg vor 3030 Zuschauern in der 37. Minute aus. Nach dem Abstauber-Tor von Marcus Hoffmann (70. Minute) sah es schon nach einer Sensation aus. Doch Julian Green (85.) brachte Fürth noch einmal ins Spiel zurück - letztlich vergebens.

Auf den Tag genau vor 22 Jahren hatte Babelsberg mit einem 1:0 gegen die SpVgg Unterhaching schon einmal einen Erstliga-Aufsteiger aus dem Pokal geworfen. Für Fürths Trainer Stefan Leitl konnte dies kein Trost sein. Gegen den VfB Stuttgart muss kommende Woche eine deutliche Leistungssteigerung her, um einen Fehlstart auch in der Bundesliga zu verhindern.

Sein Babelsberger Kollege Jörg Buder war erst am Dienstag zum Chefcoach befördert worden. Er stellte bei seinem Debüt den bisherigen Ersatzmann Flügel ins Tor - ein Glücksgriff. Der Schlussmann musste früh richtig ran. Mehrfach schossen die Fürther aus einem Getümmel auf's Tor. Beim Versuch von Timothy Tillmann (4.) schien der Ball die Linie schließlich überquert zu haben. Referee Robin Braun ließ weiterspielen.

Die anfängliche Fürther Überlegenheit zahlte sich wenig später aus. Hrogta schickte Jamie Leweling in den freien Raum, der Angreifer fiel über den herausstürzenden Flügel. Den Elfmeter verwandelte Hrgota sicher. Im Elfmeterschießen scheiterte Hrgota später. Fürths Fehler: Eine Vielzahl von Chancen wurde nicht zum zweiten Tor genutzt.

Babelsberg war clever. Robin Müller ließ Gideon Jung im Laufduell schlecht aussehen. Rausch konnte nach einem öffnenden Seitenwechsel ins lange Eck einschießen. Die Gäste wirkten konsterniert. Die Stimmung im engen "Karli" tat für die auch in allen bisherigen Saison-Testspielen sieglosen Fürther ihr übriges.

Was Leitl verhindern wollte, trat nun ein. Die Pokalstimmung gab dem Viertligist Kraft. Jeder Ball war umkämpft. Peter Lela (52.) verzog nur knapp. Hoffmanns Abstauber nach einem Latten-Freistoß von Tino Schmidt hätte der Lucky Punch des Außenseiters sein können, doch Green brachte Fürth mit seinem Kopfball-Tor zurück ins Spiel. Im Elfmeter-Krimi gab es dann aber das Happy End für den Außenseiter.

© dpa-infocom, dpa:210807-99-762351/2

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