Podolski nach Sieg über Portugal: Auf ein Selfie mit der Kanzlerin
Bundeskanzlerin Angela Merkel gratuliert dem DFB-Team nach dem 4:0-Sieg gegen Portugal in der Kabine, posiert mit den Spielern zum Gruppenfoto – und mit Podolski zum Selfie. Beim Finale will Bundeskanzlerin Angela Merkel dann erneut dabei sein.
Salvador - Es ist das Privileg der Kanzlerin. Nicht das einzige, aber sicher eines der angenehmeren. Normalerweise darf kein Außenstehender die Kabine des DFB-Teams betreten, eine Frau schon gar nicht. Doch für Bundeskanzlerin Angela Merkel öffnen die verschwitzten und geschafften Nationalspieler bereitwillig die Türen. Nach einem 4:0 gegen Portugal und Cristiano Ronaldo zum Auftakt der WM natürlich erst recht. Man kennt sich, man mag sich, man gratuliert sich, man fotografiert sich.
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Am Sonntag, noch im WM-Quartier in Campo Bahia, hatte Lukas Podolski, der Merkel seit dem Sommermärchen 2006 gut kennt, sich ein Kanzler-Selfie, ein Foto von sich mit Merkel gewünscht. Selbstredend, dass Merkel, Lieblingsmaskottchen der DFB-Kicker bei Turnieren, dem Wunsch nachkam. Selig postete Podolski es sofort auf Twitter. „4:0-Sieg! Geiler Start!! Und hier das versprochene Selfie mit der Kanzlerin!" Die Kanzlerin erhielt im Gegenzug auch ein Foto. Ein Gruppenbild mit Dame, das wiederum Regierungssprecher Steffen Seibert auf Twitter postete, wohl zumindest mit seliger Professionalität. „Glückwunsch – perfekter Einstieg ins Turnier!", schrieb er.
Schon einmal hatte Seibert ein Foto der Kanzlerin mit einem DFB-Kicker aus der Kabine veröffentlicht. Das war im Oktober 2010, nach einem Spiel im Berliner Olympiastadion. Merkel war damals auch kritisiert worden für das Bild. Der Tross der Kanzlerin, so hieß es, habe das Bild inszeniert und für politische Zwecke benutzt haben.
Um das neueste Bilds dürfte es keinen Ärger gegeben haben. Das Gruppenbild, auf dem Thomas Müller und Jerome Boateng mit nacktem Oberkörper posieren, wirkt tatsächlich einfach nur wie ein Dokument purer Freude.
„Wir finden es immer klasse, wenn sie zu uns in die Kabine kommt. Das ist immer eine schöne Geste“, sagte Bundestrainer Joachim Löw. „Bundeskanzlerin Angela Merkel hat vor der Mannschaft eine kurze Ansprache gehalten. Sie hat gesagt, es ist schön, wenn sie schon so eine lange Reise machen musste, dass wir dann wenigstens auch gewonnen haben“, sagte Löw, der sich beim Auftaktspiel mit schwarz-rot-goldenem Armreif präsentiert hatte, weiter.
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Nach dem Kabinen-Besuch flog Merkel, die sich am Vormittag mit Brasiliens Staatschefin Dilma Rousseff getroffen hatte, wieder nach Berlin. Sie muss ja auch regieren. Doch die Chefin von Deutschland, die sie liebevoll Mutti nennen, würde in den nächsten Wochen gerne wieder über den Atlantik fliegen. „Sie hat gesagt, dass sie zum Finale wiederkommt“, sagte Podolski. Merkel will den Titel-Selfie.