Podolski: „Das Ausland reizt mich“

Mit Saisontor 14 rettet Lukas Podolski den Kölnern ein 1:1 gegen den FSV Mainz 05. Das Wechsel-Theater geht derweil weiter.
Marcus Bark |
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Wieder mal hatte Köln am Dienstag nur Lukas Podolski zu feiern. Im Nachholspiel gegen Mainz rettete der momentan wohl begehrteste Bundesliga-Spieler dem FC mit dem 1:1-Ausgleich in der 85. Minute ein Unterschieden. Satter Linksschuss aus 18 Metern, Innenpfosten, der 14. Saisontreffer Podolskis. „Es war ein glücklicher Punktgewinn, denn die Mainzer waren die bessere Mannschaft“, gestand er.

Fragen zum vorangegangenen Spiel werden von den Reportern inzwischen nur noch anstandshalber gestellt. Am Freitag kommt es bei der Partie zwischen dem FC Bayern und dem 1. FC Köln (20.30 Uhr, Sky und Liga total live) auch zum Duell zwischen Bayerns Top-Schütze Mario Gomez (15 Tore) und Podolski, der an 19 von 27 Kölner Treffern direkt beteiligt war. Aber was interessieren seine Bilanzen? Was interessiert das Spiel beim ehemaligen Klub, bei dem Podolski den Beweis stets schuldig blieb, auch im Verein Weltklasse zu sein, bei dem ihm in 71 Bundesligaspielen nur 15 Treffer gelangen?

Die Frage, die derzeit einzig interessiert, lautet: Bleibt Podolski in Köln? Über den kommenden Sommer oder über den 30. Juni 2013 hinaus, bis zu dem sein Vertrag gültig ist?
Karl-Heinz Rummenigge hat eine klare Antwort. „Poldi gehört zu Köln wie der Kölner Dom“, sagte Bayerns Vorstandschef in der „Liga total Lounge“. Das wird Prinz Poldi nicht gerne gehört haben. Es gehe ihm auf den Geist, dass er „von einigen Menschen nur auf Köln und den Verein reduziert“ werde, sagte er der „Sport Bild“. Podolski trägt allerdings auch nur wenig dazu bei, sein Image zu ändern.

„Der FC hat die besten Fans der Liga. Wenn du die Treppen hoch gehst und die Hymne hörst, das ist schon ein tolles Erlebnis“, schwärmte er am Dienstag wieder einmal. Andere deutsche Stadiontreppen scheinen für ihn nicht in Frage zu kommen. „Wenn ich Köln verlasse, reizt mich auf jeden Fall das Ausland“, erteilte der Stürmer dem FC Schalke 04 quasi eine Absage. Die Gelsenkirchener hatten über ihren Aufsichtsratschef Clemens Tönnies Interesse bekundet. Er könnte aber auch eine Blendgranate geworfen haben, um die Aufmerksamkeit von anderen Spielern zu lenken. Mit dem Namen Podolski zu spielen, kann nie schaden.

Interessenten aus dem Ausland soll es ebenfalls reichlich geben. Immer wieder wird der FC Arsenal genannt. Die englische Premier League ist auch ein realistisches Ziel. Dass der in Polen geborene Podolski Köln verlassen wird, um in eine zweitklassige Liga wie die in Russland oder der Türkei zu wechseln, ist kaum denkbar. Für die Winterpause kündigte Podolski erste Gespräche mit dem 1. FC Köln über eine Vertragsverlängerung an. „Dann wird aber noch keine Entscheidung fallen", ließ er weiterhin einen Zeitplan offen.

Anstandshalber wurde nach der Partie gegen Mainz auch noch die Frage gestellt, ob Podolski schon Kontakt mit Spielern des FC Bayern gehabt habe. „Noch nicht, aber da werden bestimmt noch ein paar SMS kommen“, meinte er lachend. Dann ging er mit seinem Rucksack los und ein paar Treppen hoch. Die Reporter unten fragten sich dabei, wie lange er das wohl noch machen wird.

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