Philipp Lahm nach EM-Auslosung mit klarer Ansage an Nagelsmann: "Sehe aktuell keinen Kern der Mannschaft"

Mit Schottland, Ungarn und der Schweiz hat die DFB-Elf machbare Gegner zugelost bekommen. Um bei der Heim-EM über die Gruppe hinaus weit zu kommen, fehlt laut Turnier-Direktor Philipp Lahm aber noch der Kern der Mannschaft.
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Turnier-Direktor Philipp Lahm sieht noch viel Arbeit für die DFB-Elf vor der Heim-EM.
Turnier-Direktor Philipp Lahm sieht noch viel Arbeit für die DFB-Elf vor der Heim-EM. © IMAGO/Eibner-Pressefoto

Viele gespannte Gesichter schauten am Samstag in die Elbphilharmonie nach Hamburg. Aber nicht etwa, weil das Residenzorchester der Elbphilharmonie einen Auftritt hatte. Nein, die Gruppenphase für die Heim-EM wurde ausgelost. Schottland, Ungarn und die Schweiz heißen die Gegner der deutschen Nationalmannschaft. Damit ist die DFB-Elf einer Hammer-Gruppe aus dem Weg gegangen. 

Vor EM-Auftakt: Nagelsmann muss "Kern der Mannschaft" herausarbeiten

"Insgesamt eine interessante Gruppe. Man denkt vielleicht, die ist ein bisschen einfacher, aber ich glaube, da lauern auch ein paar Gefahren", merkte Turnier-Direktor Philipp Lahm (40) nach der Auslosung an. Doch im selben Atemzug musste auch der ehemalige FC-Bayern-Star zugeben, dass es die Nagelsmann-Truppe deutlich schlimmer hätte treffen können: "Klar, wenn man auf Gruppe B schaut, haben wir ein bisschen Glück gehabt, weil die ist natürlich eine wahnsinnige Gruppe mit Spanien, Italien, Kroatien und Albanien." 

Eine Gruppe, die die Nationalmannschaft in der aktuellen Verfassung wohl nicht überstanden hätte. Dass Bundestrainer Julian Nagelsmann (36) noch viel Arbeit vor sich hat, um aus dem Haufen Stars eine Einheit zu formen, betonte auch Lahm: "Ich sehe aktuell keinen Kern der Mannschaft. Daran muss man arbeiten. Vielleicht wurde das in den letzten Jahren ein bisschen vernachlässigt, wie wichtig ein Kern der Mannschaft ist, eine Hierarchie in der Mannschaft ist."

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DFB-Team: Lahm fordert Mannschaft, die alles füreinander tut

Denn für Lahm ist vor allem wichtig, dass ab dem 14. Juni (Turnierbeginn) eine Mannschaft auf dem Platz steht, die alles füreinander tut. "Das ist das A und O. Welcher Spieler dann dabei ist und wer von Anfang an spielt, ist dann egal. Es geht immer darum, dass es eine Mannschaft ist und jeder sich in den Dienst der Mannschaft stellt. Ich glaube, das war die große Stärke von den großen Nationalmannschaften", so der Weltmeister-Kapitän von 2014. "Das wünsche ich mir, dass das jetzt auf dem Weg hin zur EM passiert." 

Klarer könnte die Aussage in Richtung Nagelsmann kaum sein, der mit seiner Truppe zuletzt zwei Pleiten gegen die Türkei (2:3) und Österreich (0:2) hinnehmen musste. "Das musste passieren. Dann bin ich aber zuversichtlich, dass wir auch mit der Begeisterung in unserem Land auch weit kommen können", erklärte Lahm. 

Muss aus den Nationalspielern eine Mannschaft formen: Bundestrainer Julian Nagelsmann.

Deutschland hat vor der Heim-EM nur noch vier Testspiele

Viel Zeit bleibt der deutschen Nationalmannschaft nicht mehr, um den Kern zu finden und sich für die Heim-EM einzuspielen. Nur vier Testspiele bestreitet das DFB-Team noch vor dem Turnier im eigenen Land. Im März wird die Nationalmannschaft gegen Frankreich und die Niederlande spielen. Wer die letzten Testgegner im Mai sind, ist noch unklar. 

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2 Kommentare
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  • Bongo am 03.12.2023 18:36 Uhr / Bewertung:

    Kein Trainer wird mit den zur Verfügung stehenden Spielern Erfolg haben. Wir haben derzeit einfach keine besseren Spieler. Spieler wie Havertz, Sane und Gündogan bringen in der Nationalmannschaft nicht ihre gewohnte Leistung und einige wie Brandt, Gnabry, Schlotterbeck und weitere sind international gesehen einfach nur dürftigster Durchschnitt.

  • am 03.12.2023 13:20 Uhr / Bewertung:

    Ein erneutes Aus in der Vorrunde scheint durchaus machbar.

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