Philipp Lahm: Gespannt, wie Argentinien mit einer Niederlage umgeht
ERASMIA - Der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft leitet die nächste Runde im verbalen Schlagabtausch gegen Argentinien ein. Und England zählt der Münchner nicht mehr zu den Großen.
Kapitän Philipp Lahm hat das WM-Viertelfinale gegen Argentinien zur ersten echten Titelprüfung für die junge deutsche Fußball-Nationalmannschaft erklärt. „Es gehört zur Entwicklung einer Mannschaft, dass wir einen richtig großen Gegner schlagen können.
Es ist schon lange her, dass wir einen Großen geschlagen haben“, sagte der Münchner am Donnerstag in Südafrika nur vier Tage nach dem weltweit gefeierten 4:1-Sieg gegen England. Für Lahm sind der mögliche Endspielgegner Brasilien, der programmierte Halbfinal-Kontrahent Spanien sowie die Argentinier Titelanwärter in Südafrika und deswegen „größere Gegner als die Engländer“.
Die Sticheleien gegen das Team von Trainer Diego Maradona setzten sich einen Tag nach den verbalen Attacken von Bastian Schweinsteiger nahtlos fort. „Wir wissen, dass die Südamerikaner sich sehr impulsiv und temperamentvoll verhalten und nicht wirklich verlieren können. Ich hoffe, dass wir am Samstag erleben, wie sie diesmal mit der Niederlage umgehen“, sagte Lahm in Anspielung auf die vom Gegner angezettelten Handgreiflichkeiten nach dem deutschen Sieg nach Elfmeterschießen im WM-Viertelfinale vor vier Jahren in Berlin.
„2006 war ein heißes Spiel. Die Argentinier sind herzliche, gesellige, freundliche Menschen – aber wenn es auf den Platz geht, vergessen sie dies. Es gibt immer Diskussionen und Provokationen“, erklärte auf der Pressekonferenz im DFB-Quartier am Donnerstag auch Teammanager Oliver Bierhoff.
Der Manager versicherte, dass die beim Training fehlenden Lukas Podolski (muskuläre Probleme) und Mesut Özil (Regeneration) am Samstag in Kapstadt auflaufen können. Man sehe „keine Gefahr fürs Spiel“, sagte Bierhoff. Abgeschrieben hat die sportliche Leitung dagegen Cacau. Ein Einsatz des Stuttgarters, der seit einer Woche an einer Bauchmuskelzerrung laboriert, sei „eher unwahrscheinlich“.
dpa