Peters packt aus: Wie Klinsmann Sammer verhindern wollte

Bernhard Peters packt aus: Wie Klinsmann Sammer ablehnte – und dann zurücktrat. Der heutige Sportdirektor der TSG 1899 Hoffenheim enthüllt in seinem Buch „Führungs-Spiel“ erstaunliche Einzelheiten.
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Bernhard Peters: „Wie ich als Klinsmanns Hockeytrainer um ein Haar den deutschen Fußball ruiniert hätte“.
dpa Bernhard Peters: „Wie ich als Klinsmanns Hockeytrainer um ein Haar den deutschen Fußball ruiniert hätte“.

Bernhard Peters packt aus: Wie Klinsmann Sammer ablehnte – und dann zurücktrat. Der heutige Sportdirektor der TSG 1899 Hoffenheim enthüllt in seinem Buch „Führungs-Spiel“ erstaunliche Einzelheiten.

HAMBURG Er war kurz davor. Beinahe wäre Bernhard Peters vor der WM 2006 zum DFB-Sportdirektor ernannt worden. Letztendlich fiel die Wahl aber nicht auf den Hockey-Nationaltrainer, den Wunsch-Kandidaten von Jürgen Klinsmann, sondern bekanntermaßen auf Matthias Sammer. Die Umstände waren aber nicht näher bekannt. Bis jetzt. Denn jetzt packte Peters aus. In seinem Buch „Führungs-Spiel“, das er heute in Hamburg vorstellt, verrät der heutige Sportdirektor der TSG 1899 Hoffenheim erstaunliche Einzelheiten.

Detailliert schildert Peters, wie Klinsmann ihn vergeblich versuchte, ins Amt durchzudrücken, um Matthias Sammer zu verhindern. Im 7. Stock einer Düsseldorfer Privatbank sei es eigentlich nur noch um Inhalte gegangen, als Teammanager Oliver Bierhoff den verblüfften Zuhörern Sammer als DFB-Präsidiums-Gegenkandidaten präsentierte. „Jürgen war sofort auf 180“, schreibt Peters in seinem launig formulierten Kapitel „Wie ich als Klinsmanns Hockeytrainer um ein Haar den deutschen Fußball ruiniert hätte“. Klinsmann sei dann „wie ein aggressiver Tiger im Käfig“ aufgetreten und habe betont: „Nein! Die Sache ist entschieden. Ich will Matthias auf keinen Fall.“

Als DFB-Boss Theo Zwanziger Tage später Klinsmann von einem erneuten Gespräch mit Sammer unterrichtete, habe der Bundestrainer nur mühsam die Fassung bewahrt und sagte: „Es wird zwischen mir und Matthias keine Zusammenarbeit geben.“ Die beiden, die zehn Jahre zuvor noch gemeinsam den EM-Titel gefeiert hatten.

Dass es anders kam, war für Peters kein Unglück: „Ich bin froh, wie es gekommen ist“, sagte er gestern, „ich habe in Hoffenheim die passende Aufgabe gefunden.“ Doch Klinsmann, sagt er, habe es nicht verkraftet, dass man Sammer installiert habe. „Das hat Klinsmann als weitreichende Entscheidung gegen sich begriffen“, sagte Peters. „Neben anderen Punkten hat ihn das mittelbar veranlasst, nach der WM aufzuhören.“

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