Perfekter Einstand bei Paris St. Germain: Julian Draxler verzaubert Paris

Rennes/Berlin - Nach seinem Traumdebüt in der Ligue 1 lag Julian Draxler gefühlt ganz Paris zu Füßen. Trainer Unai Emery schwärmte von seinem 45-Millionen-Euro-Neuzugang, die Mitspieler dankten dem Kunstschützen und die französischen Medien überschlugen sich mit Lob. "PSG mit Draxler - das geht schnell", schrieb die Zeitung Le Parisien. Für den Weltmeister scheint der Schritt vom Werksklub VfL Wolfsburg zum Starensemble von Paris St. Germain der richtige gewesen zu sein.
Nachdem Draxler schon im französischen Pokal gegen den SC Bastia (7:0) getroffen hatte, setzte er bei seinem ersten Ligaspiel im PSG-Trikot noch einen drauf. Mit einem sehenswerten Tor und einer auch ansonsten starken Leistung war der frühere Bundesligaprofi beim 1:0 (1:0)-Auswärtssieg bei Stade Rennes der umjubelte Matchwinner. Dank Draxler hat der Tabellendritte den Druck auf OGC Nizza und den AS Monaco erhöht.
"Er hat einen guten Job gemacht, ein sehr schönes Tor erzielt. Seine individuelle Klasse hilft dem Team", sagte PSG-Coach Emery. Der italienische Mittelfeldspieler Thiago Motta sagte über seinen neuen Mitspieler: "Wenn er den Ball hat, dann fühlen wir, dass er den Unterschied ausmachen kann."
Wolfsburg dürfte sich seinen Teil denken
Das stellte Draxler bei seinem Siegtor (39.) eindrucksvoll unter Beweis. Bei einem Konter hob er sekundenlang den Arm, er wollte unbedingt den Ball haben. Marco Verratti spielte ihn dann auch an, und Draxler schoss von der Strafraumgrenze mit vollem Risiko direkt aufs Tor. Der raffiniert angeschnittene Ball schlug neben dem rechten Pfosten im Tor ein - und Draxler ließ sich feiern.
Auf der Bank staunte auch Angel di Maria nicht schlecht. Der Argentinier, der vor eineinhalb Jahren für 63 Millionen Euro von Manchester United nach Paris gewechselt war, ist einer der Verlierer des Draxler-Transfers. Aber auch die Wolfsburger dürften sich angesichts der Topform ihres früheren Profis ihren Teil denken. In 13 Ligaspielen für den VfL war Draxler in dieser Saison kein einziger Treffer gelungen.
Das neue Umfeld scheint den Nationalspieler zu beflügeln, das Einleben geht schneller voran als gedacht. "Er ist froh, dass er in der Schule fünf Jahre Französisch hatte", verriet sein deutscher Teamkollege Kevin Trapp. Vor allem helfen Draxler aber seine fußballerischen Fähigkeiten. "Er rennt viel, er hält den Ball, und er ist immer anspielbar", schwärmt Torhüter Trapp.