Pele rüffelt Robinho

Brasiliens Fußball-Idol Pele macht sich Sorgen um den Ruf seiner Heimat, weil Brasil-Stars im Ausland - wie zuletzt Robinho, der der Vergewaltigung verdächtigt wird - negative Schlagzeilen machten.
von  Abendzeitung
Pele (l.) mit Fifa-Boss Josef Blatter.
Pele (l.) mit Fifa-Boss Josef Blatter. © AP

SAO PAULO - Brasiliens Fußball-Idol Pele macht sich Sorgen um den Ruf seiner Heimat, weil Brasil-Stars im Ausland - wie zuletzt Robinho, der der Vergewaltigung verdächtigt wird - negative Schlagzeilen machten.

Jahrhundert-Fußballer Pelé hat sich betrübt über die Negativ-Schlagzeilen der brasilianischen Stars Robinho und Ronaldo gezeigt. „Solche Sachen machen mich traurig“, sagte Brasiliens Idol mit Blick auf Vorwürfe der sexuellen Nötigung gegen den bei Manchester City spielenden Stürmer Robinho. Der beim SC Corinthians São Paulo unter Vertrag stehende dreimalige Weltfußballer Ronaldo kam vergangene Woche wegen einer durchtanzten Nacht in die Schlagzeilen. Er befindet sich nach einer Knieverletzung aus dem vorigen Jahr noch im Aufbautraining.

„Wir kämpfen so viel dafür, um Türen für neue Generationen zu öffnen...“, sagte Pelé laut der Zeitung „Folha de São Paulo“. Exponierte Spieler müssten Beispiel sein nicht nur im Fußball, sondern auch für das eigene Land. „Wir haben den Fall von Robinho, Adriano, Ronaldo... Sie werden die Türen schließen“, befürchtet Pelé. Brasiliens Nationaltrainer Carlos Dunga hält indes an der Aufstellung Robinhos für das Freundschaftsspiel gegen Italien am 10. Februar in London fest: „Ich habe keinen Grund, an Robinho zu zweifeln“, sagte der Coach.

Robinho war im Zusammenhang mit Ermittlungen in einem Fall von sexueller Nötigung von der Polizei der Grafschaft West Yorkshire verhört und unter Auflagen wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Der Fußballer ließ „alle Anschuldigungen über ein Fehl- oder kriminelles Verhalten nachdrücklich“ zurückweisen. Der Vorfall ereignete sich laut „Folha“ Anfang Januar in einem Nachtclub in Leeds, etwa 70 Kilometer von Manchester entfernt. Eine 18-Jährige habe ausgesagt, sie sei vergewaltigt worden. Die Polizei wollte vor Abschluss der Ermittlungen keine Details nennen.

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