Pelé lobt DFB-Auswahl: «Macht Spaß zuzusehen»

Johannesburg (dpa) - Pelé lobt den Angriffsfußball der deutschen WM-Mannschaft - und verurteilt die Kontertaktik seiner Brasilianer.
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Neben Özil lobte Pelé «diesen, wie heißt er denn noch mal ...», er meinte Thomas Müller.
dpa Neben Özil lobte Pelé «diesen, wie heißt er denn noch mal ...», er meinte Thomas Müller.

Johannesburg (dpa) - Pelé lobt den Angriffsfußball der deutschen WM-Mannschaft - und verurteilt die Kontertaktik seiner Brasilianer.

«Schon bei der Europameisterschaft vor zwei Jahren zeigten die Deutschen zwischenzeitlich richtig schönen Offensivfußball. Aber diesmal haben sie Spieler wie Mesut Özil oder diesen, wie heißt er denn noch mal ...», sagte die brasilianische Legende im Interview mit dem Berliner «Tagesspiegel».

Pelé meinte «diesen Müller von Bayern. Das sind Spieler wie früher Overath oder Littbarski. Die können dribbeln, tödliche Pässe spielen, überraschende Momente kreieren. Es macht Spaß, denen zuzusehen.» Für den Weltmeister von 1958, 1962 und 1970 ist die DFB-Auswahl allerdings «noch ein wenig zu unerfahren für den Titel».

Die Fußball-Legende lässt aber keinen Zweifel daran, wem er im WM-Viertelfinal-Spiel Deutschland-Argentinien die Daumen drückt: «Ich bevorzuge, dass die Argentinier bald nach Hause fahren», zitierte die Zeitung «Folha de São Paulo» den «Rei» (König).

Die Auftritte von Rekordweltmeister Brasiliens lösen bei Pelé hingegen nicht die große Begeisterung aus. Er würde sich den sechsten WM-Titel für die «Seleção» sehr wünschen, aber trotz des 3:0-Sieges über Chile sei er noch nicht komplett von diesem Team überzeugt. «Ich selbst war Stürmer und wollte immer nur Tore schießen. Das war das Wichtigste, weil es die Fans begeistert», erklärte der 69-Jährige. «Das heutige Team hingegen ist eher auf Konter eingestellt, beherrscht das Spiel nur wenig. Die Dominanz und der Wille, immer über den Gegner zu herrschen und den Ball zu besitzen, sind nicht vorhanden.»

Spanien und «die Deutschen an einem guten Tag» könnten Pelés Ansicht nach Brasilien in Südafrika in Schwierigkeiten bringen, nicht aber Argentinien. Mit dessen Coach Diego Maradona führt der Brasilianer seit Jahren eine Privatfehde. «Ich habe kein Problem mit Maradona», sagte er nun. «Ich glaube einfach nur, dass er kein guter Trainer ist. Er hat eine sehr ausgefallene Lebensführung und das kommt bei einer Mannschaft nur sehr selten gut an.»

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