Patient Neuer: "Er leidet"

Bayern-Torhüter Neuer kann nicht trainieren, Vertrauensarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt reist am Montag nach Südtirol. Lahm und Schweinsteiger müssen auch weiter pausieren.

St. Martin - Die Prognosen verschlechtern sich. Da sind sie zwar, die drei angeschlagenen Bayern Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger und Manuel Neuer. Seit Freitag vereint im Trainingslager der Nationalmannschaft in Südtirol. Und doch: zum Leiden verdammt, ausgeschlossen vom Training wegen ihrer Blessuren.

Am Sonntag hieß es nun sogar: Es wird nichts mehr mit der Teilnahme am Trainingsbetrieb bis zur Abreise aus Südtirol am Freitag. Auch ein Einsatz im Test gegen Kamerun am kommenden Sonntag: unwahrscheinlich für das Trio.

Schweinsteiger kann mit seiner Patellasehnenentzündung weiterhin nur individuell trainieren, Lahm mit Kapselriss im Sprunggelenk noch gar nicht richtig auftreten.

Und Neuers rechter Arm wird nach Kapselverletzung in der Schulter weiterhin nicht belastet. „Er leidet“, sagte Teammanager Oliver Bierhoff und erklärte, dass Vertrauensarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt am Montag nach Südtirol reisen wird, um selbst nochmal Hand anzulegen – kein gutes Zeichen. „Er sagt: Manuel soll lieber ein paar Tage länger aussetzen, nicht zu früh wieder anfangen“, meinte Bierhoff über Neuer.

„Einen konkreten Zeitplan gibt es nicht“, sagte Lahm zu seinem Fall. Auch eine Woche nach dem 2:0-Sieg gegen Dortmund könne er „im Moment noch nicht laufen“, berichtete der 30-Jährige: „Ich muss sehen, wie das Sprunggelenk auf Belastung reagiert.“

Im Hinblick auf das WM-Turnier mache er sich aber „keine Sorgen“, sagte er. „Die Leute, die angeschlagen sind, sind alles Spieler, die Biss haben“, begründete auch Neuer den Optimismus im DFB-Tross.

„Wir haben noch zwei Wochen“, meinte Bierhoff. „Der Glaube an den Weltmeistertitel ist nach wie vor da.“