Oranger Blazer: Unterstützt die Kanzlerin Holland?
Das ganze Land fiebert am Mittwoch dem Spiel der Nationalelf gegen Erzrivalen Holland entgegen - und was macht die deutsche Bundeskanzlerin? Scheint sich auf dessen Seite zu schlagen!
Berlin - Am Mittwochabend um 20.45 spielt die deutsche Nationalmannschaft gegen die holländische. Eine brisante Partie, nicht zuletzt, weil Holland das EM-Aus droht, sollte es verlieren. Bei der letzten WM und EM haben Jogis Jungs das zweite Gruppenspiel jeweils verloren, der Auftakt gegen Portugal hat gezeigt: Die Mannschaft muss sich noch finden.
Gerade da können die Spieler um Lahm und Schweinsteiger jede Unterstützung gebrauchen. Doch was macht die deutsche Kanzlerin Bundeskanzlerin Angela Merkel? Unterstützt demonstrativ den Gegner - zumindest rein optisch.
Das zumindest könnte man so interpretieren. Trägt sie doch bei der Kabinettssitzung in Berlin einen provokant orangefarbenen Blazer, während die Herren Minister dezentes schwarz-weiß bevorzugen. Dass sie aus politischen Gründen nicht zu den Spielen der Nationalelf in die Ukraine reisen will, ist umstritten, wegen des Umgangs des autokratischen Systems Wiktor Janukowytschs mit der Oppositionspolitikerin Julia Timoschenko aber durchaus begründet. Könnte sie dann aber nicht wenigstens optisch Farbe bekennen für die deutsche Elf?
Nun darf man der Kanzlerin bei der - wenn nicht in Schnitt, so doch farblich - offensichtlich großen Auswahl ihrer Blazer eine gewissen Unbedachtheit zugestehen. Bei dem Arbeitspensum, dass die Politikerin absolviert, darf der morgendliche Griff in den Kleiderschrank schonmal daneben gehen. Auch ist kein Grund bekannt, warum sie die deutsche Mannschaft nicht unterstützen sollte.
Vielleicht wird Bundeskanzlerin Angela Merkel wie in vielem so auch hier einfach unterschätzt, und das Orange ihres Blazers ist durchaus geplant: Nicht als optische Unterstützung der Niederländer sondern der inhaftierten Timoschenko. Die fristet nicht weit von Charkow ihr Dasein, der Austragungsstätte des Gruppenspiels vom Mittwoch. Und deren Revolution 2004 war schließlich auch Orange.
