Operation Trotzreaktion in Frankreich: Wie baut Joachim Löw um?
Paris - Die entscheidende Frage für das Frankreich-Spiel wird sein: Geht Bundestrainer Joachim Löw an diesem Dienstag (20.45 Uhr, ARD live) die Operation Trotzreaktion und Gegenwehr mit seinen alten Helden an, den treuen Vasallen Neuer, Hummels, Kroos, Müller – oder mit den jungen, manchmal noch zu ungeduldigen und hibbeligen jungen Wilden um Kimmich und Co.?
Letzteres würden Fans und Verantwortliche dem Bundestrainer im Falle einer Niederlage sicherlich eher verzeihen. Denn dann hätte er wenigstens Courage bewiesen. (Lesen Sie hier: Neuer und ter Stegen auf Augenhöhe)
Denkbare DFB-Wechsel: Brandt und Sané
"Personell wird es natürlich auch Veränderungen geben, das ist klar", erklärte Löw am Montag vor dem Abschlusstraining, nannte aber keine Namen – außer der Bestätigung, dass Manuel Neuer im Tor steht. Klar ist nur: Da Jérôme Boateng wegen seiner Muskelverletzung abgereist ist, wird Bayerns Innenverteidiger Niklas Süle in die Viererkette rücken. (Lesen Sie hier: Trainerdämmerung in Paris)
Weitere denkbare Wechsel: Leroy Sané (als Linksaußen) und Julian Brandt (über rechts) für Thomas Müller und Mark Uth. Dann würde Timo Werner wieder ins Zentrum rücken. Sebastian Rudy könnte Emre Can im Mittelfeld als Unterstützung für den Sechser Joshua Kimmich ersetzen, Niko Schulz als Linksverteidiger anstelle von Jonas Hector auflaufen.
So viele Wechsel ausgerechnet gegen die TGV-Kicker der Franzosen um Speedweltmeister Kylian Mbappé? "Wir müssen taktisch das ein oder andere verbessern", sagte Löw - ohne zu sehr ins Detail zu gehen.