Ohne «Pante» keinen Dreier
Die jüngste Hertha Elf seit Jahrzehnten kann sich nicht gegen Hansa Rostock durchsetzen. Die Berliner mussten auf ihren verletzten Goalgetter Marko Pantelic verzichten.
Kein Sieger im Ost-Derby der Fußball-Bundesliga: Der FC Hansa Rostock und Hertha BSC trennten sich am Samstag 0:0. Vor 22.500 Zuschauern in der Rostocker DKB-Arena verpassten die Hausherren den erhofften Befreiungsschlag im Kampf gegen den Abstieg und nehmen weiterhin den 14. Platz ein. Hertha BSC blieb mit dem Remis auch im sechsten Spiel in Serie ungeschlagen und steht auf Position elf.
Rostocker Treffer nicht gegeben
Die Rostocker legten einen starken Start hin. Bereits in der dritten Spielminute hatte Stürmer Victor Agali die Führung auf dem Fuß, als er aus fünf Metern zum Schuss kam. Doch Berlins Nationalspieler Arne Friedrich blockte in letzter Sekunde den Ball ab. Rostock investierte mehr ins Spiel, der Lohn blieb jedoch aus. So wurde ein Tor von Enrico Kern (30.) wegen angeblicher Abseitsstellung von Schiedsrichter Peter Gagelmann (Bremen) nicht gegeben. Der Herthaner Steve von Bergen hatte jedoch die Abseitsposition aufgehoben.
Okoronkwo trifft den Pfosten
Nah dran an einem Treffer waren die Gäste in der 25. Minute, als Solomon Okoronkwo aus spitzem Winkel den Pfosten traf. Ansonsten blieben die Herthaner, die auf Konter lauerten, bis auf einen Schuss von Raffael (15.) in der Offensive harmlos. Das Fehlen von Marko Pantelic war deutlich zu spüren. Berlins erfolgreichster Stürmer (11 Saisontreffer) musste wegen einer Wadenverletzung passen.
In der zweiten Halbzeit verstärkten die Gäste ihre Offensivbemühungen, brachten die Rostocker Abwehrformation aber in keine großen Schwierigkeiten. Hochkarätige Möglichkeiten blieben auf beiden Seiten bis zur 65. Minute aus, ehe der Rostocker Kern aus 13 Metern frei zum Schuss kam. Der Ball ging jedoch deutlich über das Tor. Besser machte es sein Kollege Orestes (78.), dessen Kopfball der Berliner Torhüter Jaroslav Drobny glänzend parierte. In der Endphase verflachte die Begegnung zusehends, klare Möglichkeiten auf beiden Seiten waren Mangelware.
Das Ost-Derby war von hohen Sicherheitsmaßnahmen begleitet worden, da im Vorfeld Ausschreitungen befürchtet worden waren. Nach Polizei-Angaben habe es bis zum Spielende keine Zwischenfälle gegeben. (nz/dpa)