Nur Klose bleibt auf der Strecke
Der Bayern-Stürmer ist seinen Stammplatz wohl los. Den hat jetzt Cacau
FRANKFURT Vier Tore fehlen ihm. Vier WM-Treffer zu einem Rekord, der unerreichbar schien. Bei den Turnieren 2002 und 2006 hat Miroslav Klose je fünf Mal getroffen, damit liegt er auf Rang drei in der ewigen Rangliste der Nationalelf hinter Jürgen Klinsmann (elf Tore) und Bomber Gerd Müller (14 Treffer).
Doch ist Klose kurz vor seiner dritten WM nur noch die Erinnerung an den Torjäger, der er mal war. Beim FC Bayern über den Großteil der Saison nur Joker, gab ihm Bundestrainer Joachim Löw in der Vorbereitung das Vertrauen. 60 trost- und torlose Minuten beim 3:0 in Ungarn, nur 45 gegen die Bosnier. Das war's wohl für den 32-Jährigen. Der eingewechselte Cacau machte vor, wie ein moderner Stürmer spielen muss. Agil, wendig, spielstark, unerschrocken, etwas draufgängerisch. Cacau weiß, dass seine Zeit gekommen ist, am 13. Juni in Durban gegen Australien will er in der Startelf stehen: „Das ist mein Ziel. Ich habe große Hoffnung, gebe alles. Jetzt möchte ich spielen.“ Wird er wohl auch.
Denn Cacau passt besser zu den Tempo-Fußballern Özil, Müller, Podolski und Marin.
Löw rückt schon von Klose ab: „Miro wird beim Turnier zeigen, was er kann und noch ganz wertvoll für uns sein.“ Wohl höchstens als Joker.
ps