Niersbach geht auf Zwanziger los
Berlin - Im persönlichen Showdown zwischen DFB-Boss Wolfgang Niersbach und seinem Amtsvorgänger Theo Zwanziger ist es zum großen Knall gekommen. In einem bisher einmaligen Vorgang forderte das Präsidium des DFB seinen ehemaligen Chef nach dessen heftiger Verbalattacke gegen Niersbach zum Rücktritt aus der Fifa-Exekutive auf, was Zwanziger jedoch kaum berührte. "Darüber kann ich nur lachen", keilte er bei "Sport1" zurück.
Zwanziger hatte seinem Nachfolger Niersbach in einem Interview der "Rhein-Zeitung" die Vorbildfunktion abgesprochen und Heuchelei vorgeworfen. Die Attacke aus dem beschaulichen Altendiez sorgte im fernen Brasilien für Wirbel und ließ den seit Monaten andauernden Streit der beiden Alphatiere eskalieren.
Das DFB-Präsidium warf Zwanziger vor, persönliche Motive über die Interessen des Fußballs zu stellen. "Da er nach Einschätzung des Gremiums in der Fifa nicht die Interessen des deutschen Fußballs angemessen vertritt, fordert das Präsidium des DFB Theo Zwanziger auf, von seinem Amt im Exekutivkomitee des Weltverbandes zurückzutreten", teilte der Verband mit.