Neuzugang Andersson vor Blitz-Debüt
Für den Nürnberger Winterneuzugang Sebastian Andersson tritt wohl schon zum Rückrundenstart der Ernstfall ein. Der ehemalige schwedische Fußball-Nationalstürmer könnte gleich im Heimspiel gegen den FC Hansa Rostock am Samstag (13.00 Uhr/Sky) sein Debüt für den fränkischen Zweitligisten geben.
"Ich bin froh, dass ich ihn dabei habe", betonte Trainer Cristian Fiel am Freitag. Andersson werde "auf jeden Fall" im Kader stehen. Ob der 32 Jahre alte Stürmer vielleicht sogar beginnt oder zunächst auf der Ersatzbank sitzt, ließ der Coach der Nürnberger offen. Er wolle noch die Eindrücke aus dem Training sacken lassen. Fiel verriet aber schon mal: "Er hat alles mitgemacht, er fühlt sich bereit."
Der zuvor vereinslose Angreifer hatte sich in eineinhalb Wochen als Testspieler für einen stark leistungsbezogenen Vertrag beim FCN vorerst für den Rest der Saison empfohlen. Andersson stand in Deutschland bereits beim 1. FC Kaiserslautern, 1. FC Union Berlin und zuletzt 1. FC Köln unter Vertrag. In Köln wurde er im vergangenen Sommer nicht mehr weiterbeschäftigt. Andersson erzielte in 75 Bundesligaspielen 18 Tore.
Einen wuchtigen und erschwinglichen Angreifer wie ihn haben die Nürnberger gesucht. Bei der vor einer Woche verpatzten Generalprobe gegen den Ligarivalen Karlsruher SC (1:3) durfte Andersson die ersten 45 Minuten ran. Er bereitete den zwischenzeitlichen Ausgleich durch Supertalent Can Uzun sogar vor. "Gut" habe sich Andersson nach dem Einsatz im Trainingslager gefühlt, berichtete Fiel.
Nach der misslungenen Generalprobe wollen die Nürnberger einen erfolgreichen Start ins neue Pflichtspieljahr hinlegen. Da ist ein Erfolg gegen die abstiegsgefährdeten Rostocker mit dem neuen Trainer Mersad Selimbegovic, der zuvor jahrelang Jahn Regensburg betreut hatte, eigentlich ein Muss, oder? "Von außen muss man vielleicht viel", entgegnete Fiel auf so einen angeblichen Automatismus in der Branche, "aber du musst die PS auf die Straße bringen und dann ist da noch ein Gegner, der genauso dasselbe versucht".
Als respektlos auch dem Rivalen gegenüber empfindet Fiel daher so eine Maßgabe. Nach der insgesamt stabilen Hinrunde mit 24 Punkten aus 17 Partien räumt aber der Nürnberger Coach natürlich ein, dass man "mit allem" versuchen werde, diesen Sieg zu holen.