Neuer DFB-Präsident: Die AZ checkt sieben Kandidaten

Fritz Keller steht vor dem Aus. Die AZ nennt mögliche Kandidaten für seine Nachfolge.
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Überraschungspräsidentin? Sylvia Schenk.
Überraschungspräsidentin? Sylvia Schenk. © picture alliance/dpa

München - Die demütigende Vorführung als "Angeklagter" bleibt Fritz Keller immerhin erspart. Obwohl sich erstmals ein Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) vor dem Sportgericht des Verbandes verantworten muss, braucht Keller den von ihm ausgelösten Nazi-Eklat nicht vor den Augen der Öffentlichkeit zu erläutern.

DFB-Präsident Keller: Sein Aus rückt näher

Der DFB hat gnädigerweise ein "nicht öffentliches" Verfahren für seinen Noch-Boss angesetzt. Doch auch wenn Keller von neugierigen Blicken verschont bleibt, rückt sein unausweichlich scheinendes Aus wie das weiter Teile der Verbandsführung immer näher.

"Ich übernehme selbstverständlich für meine Äußerung Verantwortung vor dem zuständigen Sportgericht", zitierte die "Bild"-Zeitung den 64-Jährigen, der DFB-Vizepräsident Rainer Koch in einer Sitzung mit dem berüchtigten Nazi-Richter Roland Freisler verglichen hatte.

Zurückgetreten ist Keller bislang nicht, über seine Nachfolge wird aber bereits spekuliert. Die AZ nennt einige Kandidaten und Kandidatinnen für den extrem kniffligen Job.

Karl-Heinz Rummenigge (65)

Der Vorstandsboss des FC Bayern zieht sich am Jahresende bei den Münchnern zurück, er hat also mehr Zeit. Die will er aber mit seiner Familie nutzen. Zumal Rummenigge auch für drei Jahre ins Exekutivkomitee der Uefa berufen wurde und als DFB-Präsident eine Doppelfunktion ausfüllen müsste.

Lothar Matthäus sieht Rummenigge dennoch in der Rolle: "Es wird Zeit, dass der größte Fußballverband der Welt von jemandem angeführt wird, der aus dem Fußball kommt", erklärte der Sky-Experte: "Und darum lautet mein großer Wunsch, dass Karl-Heinz Rummenigge oder Rudi Völler auf Keller folgen. Am liebsten wären mir beide. Rummenigge als Präsident und Völler als Vize."

Rudi Völler (61)

Der von Matthäus so gelobte Völler hat für 2022 seinen Abschied als Geschäftsführer Sport bei Bayer Leverkusen angekündigt. Unwahrscheinlich, dass der frühere Bundestrainer vorzeitig aussteigt. Charisma, Kompetenz und Popularität für den Präsidentenjob würde Völler zweifellos mitbringen.

Christian Seifert (51)

Als Boss der Deutschen Fußball Liga (DFL) hat Seifert über Jahre brilliert, speziell in der Corona-Pandemie. Mitte 2022 zieht er sich zurück, zuletzt schloss Seifert ein Engagement beim DFB aus. Er wäre als Vertreter der Profiklubs den Amateuren kaum zu vermitteln.

Philipp Lahm (37)

Als Turnierdirektor der EM 2024 in Deutschland startet der frühere Bayern- und DFB-Kapitän seine Funktionärslaufbahn. "Noch fehlt ihm die Erfahrung", meint Matthäus: "Aber in Zukunft wäre auch er ein toller Präsident."

Rainer Koch (62)

Der DFB-Vizepräsident wäre die nahe liegende Lösung, er würde sich den Job wohl auch antun. Doch Koch, der mächtige Landesfürst aus Bayern, hat keine hohen Beliebtheitswerte in der Öffentlichkeit und zudem Gegner beim DFB und in der Liga.

Nadine Keßler (33)

Auch die Ex-Nationalspielerin gilt als Anwärterin. Eine Präsidentin gab es an der Spitze des DFB noch nie - Zeit wird's! Als Chefin für den Frauenfußball bei der Uefa hat Keßler bereits Funktionserfahrung gesammelt.

Syliva Schenk (68)

Die Anti-Korruptions-Expertin und frühere Leichtathletin würde aushelfen. "Meine Zukunft sehe ich nicht als DFB-Präsidentin, (...) aber wenn es darum geht, mit ein paar Leuten in einem Team den DFB mal über zwei Jahre in die Zukunft zu führen, also Ruhe reinzubringen, (...) aufzuklären, (...) bei so einem Übergang zu helfen, das kann ich mir vorstellen", sagte sie bei "Bayern 2".

Warum eigentlich nicht?

 

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