Neue Verwirrung: Netzer droht Zwanziger mit Klage

In der Affäre um die WM 2006 geht Günter Netzer juristisch gegen den früheren DFB-Präsidenten Theo Zwanziger vor. Über seinen Anwalt ließ er Zwanziger eine Abmahnung zustellen.
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Günter Netzer (rechts) droht Theo Zwanziger mit rechtlichen Schritten.
dpa Günter Netzer (rechts) droht Theo Zwanziger mit rechtlichen Schritten.

Köln - Günter Netzer droht dem früheren DFB-Präsidenten Theo Zwanziger in der WM-Affäre mit einer Klage. Netzers Kölner Anwalt Ralf Höcker bestätigte am Dienstag übereinstimmende Berichte verschiedener Zeitungen.

Netzer hat Zwanziger eine Abmahnung zustellen lassen: "Wenn er keine Unterlassungserklärung unterschreibt, werden wir klagen", sagte Höcker dem SID.

Bis Freitag um 14.00 Uhr soll Zwanziger erklären, künftig nicht mehr zu behaupten, Netzer habe ihm von einem Stimmenkauf asiatischer FIFA-Funktionäre für die WM 2006 berichtet.

Zwanziger sagte am Dienstagabend auf SID-Anfrage, er wisse bisher von keiner Abmahnung: "Ich habe bislang nichts gesehen. Aber wenn eine Klage kommt, ist das Netzers gutes Recht."

Lesen Sie hier: Beckenbauer bremst, Zwanziger zündelt

Netzer sagte der SZ, er wisse, "dass ich solche Verleumdungen leider noch aufwerte, wenn ich den Rechtsweg beschreite. Aber es gibt einen Punkt, an dem man so etwas nicht mehr einfach ignorieren kann. Und der ist jetzt gekommen."

Höcker fügte hinzu: "Zwanziger hat offenbar vergessen, dass Frau Netzer während des gesamten Gesprächs mit am Tisch saß. Sie kann bezeugen, dass Zwanziger lügt."

"Bild" und "Sport -Bild" sagte Höcker, die Vorwürfe gegen seinen Mandanten seien "frei erfunden".

Netzer hat einer Aussage Zwanzigers im Nachrichtenmagazin Spiegel zufolge bei einem persönlichen Treffen 2012 gesagt, mit der ominösen 6,7-Millionen-Euro-Zahlung seien die Stimmen der vier Asiaten für die Vergabe der WM 2006 gekauft worden.

Netzer bestreitet dies vehement. Die vier Stimmen aus Asien waren am 6. Juli 2000 ausschlaggebend für den Zuschlag an Deutschland.

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