Neue Kritik an Bierhoff
Nach Rudi Völler und Michael Ballack sucht nun Heribert Bruchhagen die Auseinandersetzung mit dem DFB-Manager. Diesmal geht es um die Nebenjobs Bierhoffs, der unter anderem Jürgen Klopp vermarkten soll.
Neu Baustelle für Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff. Der DFB-Angestellte, der in den letzten Wochen wegen einer Auseinandersetzung mit Michael Ballack im Anschluss an das verlorene EM-Finale für Schlagzeilen sorgte, sieht sich nun mit neuer Kritik konfrontiert. Diesmal geht es um das Geschäftsgebaren des ehemaligen Nationalspielers, dessen Konflikt mit Ex-Nationaltrainer Rudi Völler um Trainingsmethoden und die Zusammenarbeit des DFB mit den Bundesligisten unvergessen ist.
«Oliver ist steinreich und verdient wie wir alle exzellent», wird Heribert Bruchhagen, der Vorstandsvorsitzende des Bundesligisten Eintracht Frankfurt, in der Zeitschrift «Bunte» zitiert. Er verstehe nicht, warum Bierhoff «als DFB- Manager immer noch Nebengeschäfte» mache. «Eigentlich ist er in seinem Job zu völliger Objektivität verpflichtet», sagte Bruchhagen.
Niersbach auf Bierhoffs Seite
Bierhoff mache sich durch seine Aktivitäten angreifbar, meinte der Eintracht-Chef. Als Spieler sei es zulässig, Werbeverträge zu haben - «als Funktionär geht das nicht», sagte das Vorstandsmitglied der Deutschen Fußball Liga (DFL). Bruchhagen bestätigte der Deutschen Presse-Agentur dpa seine Kritik an den Nebentätigkeiten Bierhoffs. «Mich stört auch, dass Oliver mit Projekt B eine Agentur betreibt, die neben dem Dortmunder Trainer Jürgen Klopp sogar den Koch der Nationalmannschaft vermarktet. Das gehört sich nicht», ergänzte der 60-Jährige. Wolfgang Niersbach, Generalsekretär des DFB, sah sich genötigt in der Zeitschrift «Sportbild» Bierhoffs Rolle als Werbeträger und Geschäftsmann zu verteidigen: Der 40 Jahre alte Europameister von 1996 habe laut Vertrag mit dem DFB «klar das Recht, sich als Persönlichkeit zu vermarkten». Der Dachverband begrüße es sogar, «wenn unsere Köpfe als Testimonial für unsere Partner auftreten». Die Gründung seiner Agentur habe Bierhoff beim DFB vorher angezeigt. (nz/dpa)