Nationalteam fiebert dem EM-Anpfiff entgegen

Am Freitag rollt bei der EM der Ball. Torwart Neuer und seine Kollegen können den eigenen Anpfiff kaum erwarten. Podolski trainiert in Évian erstmals mit, Nachrücker Tah trifft aus dem USA-Urlaub ein. Die Bilder.
Évian-les Bains - Die deutschen Nationalspieler fiebern dem Startschuss der Fußball-Europameisterschaft entgegen. "Wir können es kaum erwarten, auf dem Platz zu stehen", sagte Weltmeister Manuel Neuer drei Tage vor dem ersten Gruppenspiel am Sonntag in Lille gegen die Ukraine.
"Die Vorbereitungszeit brauchen wir natürlich, aber das Schöne sind die Spiele", begründete Neuer am Donnerstag in Évian. Das Eröffnungsspiel zwischen Gastgeber Frankreich und Rumänien an diesem Freitagabend werde die Mannschaft gemeinsam im Quartier anschauen.
Lesen Sie hier: Hierarchie im DFB-Team - wer ist hier der Boss?
Seit Donnerstagmittag ist der deutsche EM-Kader komplett. Der Leverkusener Jonathan Tah, der von Bundestrainer Joachim Löw für den verletzten Antonio Rüdiger (Kreuzbandriss) nachnominiert worden war, traf aus dem Urlaub in den USA im Teamhotel am Genfer See ein.
Jonathan #Tah ist seit 11.15 Uhr beim @DFB_Team in Evian.
— ZDF Sport (@ZDFsport) 9. Juni 2016
Der 20 Jahre alte Abwehrspieler soll nun schnellstmöglich "voll integriert" werden, berichtete Teammanager Oliver Bierhoff. Tah übernimmt sowohl das Hotelzimmer als auch die Trikotnummer 16 von Rüdiger.
Bereits am Vormittag hatte Lukas Podolski erstmals am Training des EM-Kaders teilgenommen. Der Routinier war wegen der Geburt seiner Tochter verspätet nach Frankreich angereist. Bei der Übungseinheit fehlte Torwart Marc-André ter Stegen wegen einer Wirbelblockade.
Lesen Sie hier: Doppelter Ronaldo - Portugal in Torlaune
Trotz des kurzfristigen Ausfalls von Rüdiger erwartet Neuer keine Abwehrprobleme im Auftaktspiel am Sonntag in Lille gegen die Ukraine. "Wir werden eine gute Abwehr haben", versicherte der Torwart. Als Kandidaten für die Innenverteidigerposition neben Jérôme Boateng hatte Bundestrainer Löw die Weltmeister Shkodran Mustafi und Benedikt Höwedes benannt.
Sprinttraining #JederFuerJeden #DieMannschaft pic.twitter.com/Vrz2NeCSGy
— Die Mannschaft (@DFB_Team) 9. Juni 2016
Die Möglichkeiten werden im Geheimtraining getestet. Die Diskussion, wer die deutsche Mannschaft gegen die Ukraine als Kapitän aufs Feld führt, betrachtet Neuer gelassen. Das spiele keine große Rolle. Er übernehme als Torhüter ohnehin Verantwortung, betonte der Schlussmann des FC Bayern, der neben Mittelfeldspieler Sami Khedira als Kandidat gilt.
Der etatmäßige Kapitän Bastian Schweinsteiger kommt nach seiner langen Pause wegen einer Knieverletzung für einen Startelf-Einsatz noch nicht infrage.