Nationalelf: Khedira macht Fortschritte
Eine Nachricht, die Joachim Löw freuen dürfte. Sami Khedira trainiert nach seinem Kreuzbandriss wieder mit dem Ball. Der Mittelfeldspieler will unbedingt zur WM.
Madrid – Viereinhalb Monate nach seinem Kreuzbandriss sieht Sami Khedira weitere Fortschritte bei seinem Kampf für eine WM-Teilnahme. Der deutsche Nationalspieler von Real Madrid trainiert mittlerweile in einem persönlichen Rehabilitationscamp auf Sizilien auch wieder mit dem Ball. „Ich bin sehr glücklich mit dem Fortschritt des Knies und ich werde weiter arbeiten“, wird der Mittelfeldspieler auf der Internetseite des spanischen Clubs zitiert.
Auf seiner Facebook-Seite postete er mehrere Bilder von seinem Training. Damit darf Bundestrainer Joachim Löw weiter auf einen WM-Einsatz seines Schlüsselspielers Khedira hoffen. Der Real-Star hatte sich am 15. November beim Testspielklassiker der deutschen Nationalelf in Italien (1:1) die schwere Blessur zugezogen. „Ich fühle mich mehr wie ein Fußballer. Hier zu sein, auf einem Fußballplatz, ist wie wieder zu Hause zu sein“, sagte Khedira.
Einen genauen Zeitpunkt für ein Comeback wollte der 26-Jährige aber nicht nennen. „Ich fühle, dass ich zu einem Ende komme, ich bin nah dran, zum Team zurückzukehren und das motiviert mich, weiter zu kämpfen“, sagte er auf der Real-Seite. Dem „Kicker“ sagte Khedira, dass er hoffe, „in ein, zwei oder drei Wochen“ wieder in Madrid das Mannschaftstraining aufzunehmen. Löw hatte Anfang März deutlich gemacht, Khedira länger als anderen Spielern die Tür zur WM offenzuhalten, da dieser einen „Mehrwert“ für das DFB-Team biete.
Teammanager Oliver Bierhoff hatte sich jüngst optimistisch geäußert. „Geht es so weiter, wird wahr, was viele für ausgeschlossen gehalten haben: Dann wird Sami die WM in Brasilien als Spieler der deutschen Nationalmannschaft erleben.“ Der Zeitplan bis zur WM bleibt für Khedira allerdings eng. Sollte er Mitte/Ende April tatsächlich ins Teamtraining zurückkehren, müsste er bei Real erst wieder zu einer Wettkampftauglichkeit finden. „Jeder Tag ist eine Herausforderung“, betonte Khedira.
Mehr als einige Kurzeinsätze im Saisonendspurt wären überraschend. Nach dem spanischen Ligafinale am 17. Mai könnte er zum DFB-Tross stoßen. Das Löw-Team bestreitet dann vor dem Abflug nach Brasilien noch Testspiele gegen Kamerun (1. Juni) und Armenien (6. Juni).