AZ-Info: Wann Sané wieder eine Chance beim DFB bekommt

Während Bundestrainer Julian Nagelsmann weiter auf Leroy Sané verzichtet, ist Serge Gnabry wieder in der Nationalelf dabei. Im Tor soll vorerst Baumann eine Chance bekommen ‒ und Nübel?
von  Maximilian Koch
Pfeift seine Mannen nach dem Wochenende wieder zusammen: Bundestrainer Julian Nagelsmann.
Pfeift seine Mannen nach dem Wochenende wieder zusammen: Bundestrainer Julian Nagelsmann. © IMAGO

München - Kein Ticket für Leroy Sané: Der 28-jährige Offensivstar des FC Bayern muss weiter auf seine Rückkehr in die deutsche Nationalmannschaft warten.

Bei der Kadernominierung von Bundestrainer Julian Nagelsmann für die anstehenden Nations-League-Spiele am 11. Oktober in Zenica gegen Bosnien-Herzegowina und drei Tage darauf in München gegen die Niederlande suchte man Sanés Namen vergeblich.

Gnabry und Rüdiger zurück in DFB-Elf

Der Angreifer hatte sich nach der Heim-EM einer Leistenoperation unterzogen, seitdem kämpft er sich bei Bayern wieder heran. Vier Kurzeinsätze und ein Tor stehen in Sanés Bilanz. Er ist noch nicht in Bestform. Bei den Länderspielen im November soll Sané, der mit Nagelsmann in Kontakt stand, nach AZ-Informationen wieder ins DFB-Aufgebot rücken, wenn alles nach Plan läuft. Heißt: Wenn er bei Bayern mehr Spielzeit erhält.

Nationalspieler Leroy Sané (Archivbild).
Nationalspieler Leroy Sané (Archivbild). © Sven Hoppe/dpa

Der zuletzt geschonte Abwehrchef Antonio Rüdiger und auch der in der vergangenen Saison von Verletzungen geplagte Bayern-Angreifer Serge Gnabry kehren hingegen in die Nationalelf zurück. Gnabry hat sich unter dem neuen Trainer Vincent Kompany stabilisiert, seine Berufung ist logisch und verdient.

Auf die Verletzungen von Stammtorwart Marc-André ter Stegen und Torjäger Niclas Füllkrug reagiert Nagelsmann mit den Nominierungen von Schlussmann Janis Blaswich von Red Bull Salzburg und Angreifer Tim Kleindienst, der erstmals dabei ist.

DFB: Beier nicht mehr die Nationalmannschaft nominiert

Zwei wichtige Festlegungen traf der Bundestrainer bei der Bekanntgabe seines 23-köpfigen Kaders, in den er die Dortmunder Emre Can und Maximilan Beier nicht mehr berief, auf der Torhüterposition. Ter Stegen bleibt trotz seiner schweren Knieverletzung und seines monatelangen Ausfalls beim FC Barcelona die Nummer eins im DFB-Team.

"Marc hat alle Zeit, die er braucht, um wieder gesund zu werden, von uns. Er ist unsere Nummer eins ‒ und das bleibt er auch. Wenn er ein Jahr vor der WM zurückkommt, wird er immer noch eine Top-WM spielen können und eine gute WM-Quali. Ich gehe davon aus, dass er im nächsten Sommer wieder topfit zurückkommt", sagte Nagelsmann.

Fällt aus dem DFB-Kader raus: Dortmunds Maximilian Beier.

Nagelsmann über Kleindienst-Nominierung: "Ist eine gute Gelegenheit, Tim zu testen"

Dem Hoffenheimer Oliver Baumann (34) sicherte Nagelsmann zudem nach langer Wartezeit sein Debüt im DFB-Tor zu. "Olli hat es auch mal verdient, ein Länderspiel zu kriegen. Das wird auch so sein", sagte Nagelsmann.

"Wir wissen noch nicht hundertprozentig, ob einer beide macht", sagte Nagelsmann. Der Stuttgarter Alexander Nübel, der von Bayern ausgeliehen ist, darf also hoffen, auch zu seinem ersten Länderspiel zu kommen. Blaswich ist als Nummer drei vorgesehen. Nagelsmanns Signale.

Kleindienst habe "es sich verdient", nominiert zu werden, sagte Nagelsmann zum einzigen echten Neuling im Aufgebot. "Die Verletzung von Niclas Füllkrug ist eine gute Gelegenheit, Tim zu testen, er kann sich jetzt beweisen." Der DFB-Kader kommt am kommenden Montag erneut in Herzogenaurach zusammen.

Übrigens: Bei der Partie in München werden die letzten Weltmeister von 2014 verabschiedet. "Wir haben dann ein paar Verabschiedungen von großen Spielern und großen ehemaligen Staff-Mitgliedern", kündigte Nagelsmann an.

Neuer, Kroos, Müller und Gündogan werden in München verabschiedet 

Nach der Heim-EM hatten die Weltmeister Manuel Neuer, Toni Kroos und Thomas Müller ihre Karriere in der Nationalmannschaft beendet, auch Kapitän Ilkay Gündogan erklärte seine Laufbahn im DFB-Trikot für abgeschlossen. "Das wird nach dem Spiel noch mal emotional werden, da werden wir als gesamte Gruppe zusammenkommen", sagte Nagelsmann.

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