Nach Süle-Fall: Künftig nur noch geimpfte Spieler in der Nationalmannschaft?
München/Wolfsburg - Der positive Corona-Test von Niklas Süle und die darauf folgende Quarantäne-bedingte Abreise von Joshua Kimmich, Serge Gnabry, Jamal Musiala und Karim Adeyemi könnte weitreichende Konsequenzen haben.
Wie Bundestrainer Hansi Flick am Mittwoch erklärte, will er nach der aktuellen Länderspielpause überlegen, ob er künftig den Impfstatus seiner Spieler als Voraussetzung für eine Nominierung einbezieht. "Ich hoffe, dass es solche Themen, dass wir fünf Spieler nach Hause schicken müssen aufgrund von Corona, nicht mehr gibt, das würde ich mir wünschen", sagte Flick am Mittwoch in Wolfsburg.
Kimmich hatte zuletzt selbst bestätigt, nicht geimpft zu sein. Zum Impfstatus von Musiala, Gnabry und Adeyemi machte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) keine Angaben.
Flick: Impfung ist der einzige Weg aus der Pandemie
Flick betonte, es gebe in Deutschland keine Impfpflicht und jene, die sich nicht impfen lassen, dürften nicht verurteilt werden. "Für mich ist es trotzdem der einzige Weg aus der Pandemie, dass man sich impfen lässt", sagte der Bundestrainer. "Jeder hat am Ende die Verantwortung für sich und das Recht, das zu verweigern." Seine Meinung sei "ganz klar", dass er sich wünsche, dass die Spieler geimpft seien.
"Wir müssen einfach schauen, wie wir das in Zukunft machen, das wird uns noch länger beschäftigten, wie wir uns schützen." Beim aktuellen Lehrgang mit den WM-Qualifikationsspielen am Donnerstag in Wolfsburg gegen Liechtenstein und drei Tage später in Eriwan gegen Armenien wurden die Nationalspieler bei der Ankunft im Teamhotel getestet. Das WM-Ticket hatte das Flick-Team bereits Anfang Oktober gelöst.