Nach Gruppensieg: Im Viertelfinale wartet der erste Hammer-Gegner!

Paris - Es gibt viele Möglichkeiten, aber nicht mehr so viele: Die deutsche Nationalmannschaft trifft im EM-Achtelfinale mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die Slowakei. Grund ist die Verteilung der Gruppendritten auf die Achtelfinals.
Von den ursprünglich 15 Varianten der vier besten Dritten sind nur noch sieben möglich – und in sechs dieser Fälle trifft das DFB-Team auf den Dritten der Gruppe B, also die Slowakei.
Theoretisch möglich ist aber auch noch ein Spiel gegen den Dritten aus Gruppe A (Albanien). Diese ist aber nur der Fall, wenn am Mittwoch die Dritten aus den Gruppen E und F in der Rangliste der besten Dritten die Ränge fünf und sechs belegen.
Kompliziert? Allerdings. Das findet ürbigens auch Jogi Löw: "Das Ganze mit den Gruppendritten ist sehr kompliziert, auch für mich, ganz ehrlich", hatte der Bundestrainer noch kurz nach dem 1:0 gegen Nordirland in Paris angesichts des verzwickten Turniermodus mit 24 Mannschaften erklärt.
Deutschland bestreitet sein Achtelfinale am Sonntag um 18 Uhr in Lille.
Im Viertelfinale wartet ein dicker Brocken
Spaniens Niederlage am Dienstagabend gegen Kroatien führte dazu, dass der Weg ins Finale plötzlich extrem beschwerlich geworden ist. Im Viertelfinale würde auf den Weltmeister der Sieger des Duells zwischen Italien und Titelverteidiger Spanien warten. Und im Halbfinale käme es für die deutsche Elf dann zu einem Duell mit Frankreich oder England, sollten diese beiden Hochkaräter zuvor ihre Achtelfinalspiele gewinnen. Bangemachen gilt aber nicht für den Weltchampion. "Ich freue mich auf die K.o.-Runden, das sind für mich die tollen Spiele", erklärte Löw. Kein Grund zur Sorge also.
Heute steht für die deutschen EM-Spieler in Évian erstmal wieder Regeneration im Vordergrund. Am Abend wird dann der Achtelfinalgegner feststehen. Bis zum ersten Alles-oder-nichts-Spiel am Sonntag soll auch Jérôme Boateng wieder fit sein. Den Abwehrchef musste der Bundestrainer wegen Wadenschmerzen vorzeitig auswechseln.
Neuer Rasen in Lille
Ausgewechselt wird auch der Turnierrasen. Wie schon 2008 bei der EM in Österreich und der Schweiz tauscht die UEFA im laufenden Turnierbetrieb einen Rasen aus. Das Stadion in Lille soll vor dem Achtelfinale eine neue Spielfläche bekommen.
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Direkt nach der Partie zwischen Italien und Irland am Mittwoch werde die Spielfläche im Stade Pierre Mauroy abgetragen. Bis zum Freitag solle dann der neue Rasen verlegt sein, hieß es in der UEFA-Mitteilung. Schuld an den Schäden seien die widrigen Wetterbedingungen wie Regen, Feuchtigkeit und fehlendes Sonnenlicht.
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— UEFA EURO 2016 (@UEFAEURO) 21. Juni 2016
Zuletzt hatten die Teams von Gastgeber Frankreich und der Schweiz den Rasen in Lille heftig kritisiert. Nach dem 0:0 sprach der Schweizer Trainer Vladimir Petkovic von einer "Schande". Frankreichs Trainer Didier Deschamps nannte die "Verhältnisse nicht gut".
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Italiens Coach Antonio Conte sagte nach einer Platzbegehung vor der Partie gegen Irland in Lille am Mittwoch: "Der Platz ist sicherlich nicht für eine EM geeingnet. Er ist nicht auf der Höhe der Veranstaltung." Die UEFA hatte zuvor Probleme bei drei Stadien eingeräumt: Neben der Arena in Lille gab es auch in Marseille und im Stade de France in Saint-Denis Schwierigkeiten mit dem Boden.
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