Nach Ballack droht auch Träsch WM-Aus

Nach dem Aus für Michael Ballack, muss Bundestrainer Jogi Löw in Südafrika wahrscheinlich auf einen weiteren Mittelfeldspieler verzichten. Bei einem Testspiel verletzte sich Christian Träsch am Sprunggelenk.
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Unter Schmerzen und von Betreuern gestützt humpelt Christian Träsch vom Feld.
dpa Unter Schmerzen und von Betreuern gestützt humpelt Christian Träsch vom Feld.

GIRLAN - Nach dem Aus für Michael Ballack, muss Bundestrainer Jogi Löw in Südafrika wahrscheinlich auf einen weiteren Mittelfeldspieler verzichten. Bei einem Testspiel verletzte sich Christian Träsch am Sprunggelenk.

Nach Kapitän Michael Ballack droht auch Christian Träsch das Aus für die WM: Der 22-Jährige verletzte sich in einem Testspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft am Montagabend am rechten Sprunggelenk. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) meldete Stunden später etwas voreilig den WM-Ausfall des Mittelfeldspielers. Dann kam das Kommando zurück: Bundestrainer Joachim Löw will frühestens am Dienstag über die Behandlung von Träsch entscheiden und was dies für die WM bedeute.

Der Mittelfeldspieler vom VfB Stuttgart musste beim 4:0 (0:0) gegen den FC Südtirol bereits in der 8. Minute ausgewechselt werden. Nach der Kernspintomografie in einem Bozener Krankenhaus bedeutete die Diagnose Kapselverletzung fast das WM-Aus. Denn Träsch kann 14 Tage nicht trainieren.

„Das war eine blöde Situation, aber es sieht so aus, dass nur etwas an der Kapsel ist und nichts gerissen“, sagte der Bundestrainer nach einer ersten Einschätzung der DFB-Mediziner. Löw zeigte zugleich Mitleid: „Das ist schade für ihn, dass so etwas ausgerechnet in dieser Phase passiert.“

Träsch war bei einer Rettungsaktion ohne gegnerische Einwirkung in den Umgrenzungszaun gerutscht und dabei umgeknickt. Der VfB-Profi verließ gestützt auf Assistenzcoach Hansi Flick und Mannschaftsarzt Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt mit schmerzverzerrtem Gesicht das Spielfeld im Sportzentrum Rungg in Girlan.

Bundestrainer Joachim Löw muss bei der WM in Südafrika (11. Juni bis 11. Juli) bereits auf Ballack verzichten. Der 33-Jährige fällt ebenfalls wegen einer Sprunggelenksverletzung aus. Träsch hat bisher zwei Länderspiele absolviert. Er war für das zentrale defensive Mittelfeld oder als rechter Verteidiger vorgesehen.

Der Test gegen den FC Südtirol, der im Rahmen des Trainingslagers der DFB-Auswahl stattfand, geriet durch den Ausfall von Träsch fast zur Nebensache. Der dreimalige Welt- und Europameister hatte gegen den Drittliga-Aufsteiger aus Italien über zweimal 30 Minuten nach zuletzt intensiven Trainingseinheiten vor allem in der ersten Halbzeit schwere Beine und einige Mühe.

Piotr Trochowski brachte die deutsche Elf vor knapp 1000 Fans in der 37. Minute mit einem herrlichen Freistoß in Führung. Mesut Özil erhöhte in der 47. Minute auf 2:0, das 3:0 erzielte Cacau (54.). Beide Treffer bereitete Lukas Podolski vor. Das 4:0 (57.) war ein Eigentor durch Walter Zullo. Löw setzte mit Ausnahme von Träsch alle Akteure seines derzeitigen Kaders mindestens eine Halbzeit lang ein. Auch die beiden Keeper Tim Wiese und Manuel Neuer wechselten sich ab.

Noch stehen dem Bundestrainer die sieben Akteure von Champions-League-Finalist Bayern München nicht zur Verfügung. Sie stoßen bis spätestens Mittwochmittag zur Mannschaft.

Vor dem WM-Auftakt am 13. Juni in Durban gegen Australien hat Löw noch zweimal in Länderspielen die Möglichkeit, seine Wunschformation zu finden. Am 29. Mai ist Ungarn in Budapest Gegner der Deutschen. Die Generalprobe steigt am 3. Juni in Frankfurt/Main gegen Bosnien-Herzegowina.

Zuvor muss Löw am 1. Juni noch seinen endgültigen 23-köpfigen WM-Kader beim Weltverband FIFA benennen. Der Bundestrainer muss nur noch zwei Akteure aus dem vorläufigen Aufgebot streichen, falls Träsch doch ausfällt. Am 6. Juni startet die deutsche Nationalmannschaft von Frankfurt aus zur WM nach Südafrika, wo sie in der Nähe von Pretoria ihr Quartier aufschlagen wird.

sid

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