Nach 602 Spielen für ManU: Neville sagt Bye-bye

Gary Nevilles Abschied mitten in der Saison kommt überraschend. Nach 19 Jahren und 602 Einsätzen für Manchester United beendete er seine Karriere.
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Gary Neville hat genug vom Leben als Fußball-Profi.
dpa Gary Neville hat genug vom Leben als Fußball-Profi.

London - Gary Nevilles Abschied mitten in der Saison kommt überraschend. Nach 19 Jahren und 602 Einsätzen für Manchester United beendete der langjährige Kapitän mit sofortiger Wirkung seine Karriere.

"Ich bin mein ganzes Leben Manchester-United-Fan gewesen und habe mir jeden Traum erfüllt, den ich hatte. Jetzt ist es Zeit, zu gehen", sagte der 35-Jährige, der 1992 Fußball-Profi wurde und seitdem nur für den Rekordmeister und 85mal für England kickte. Nur Wochen vor dem Rechtsverteidiger hatte beim englischen Rekordmeister bereits der 40 Jahre alte Torhüter Edwin van der Sar seinen Rücktritt zum Ende dieser Spielzeit angekündigt.

Manchester Uniteds Trainer Sir Alex Ferguson nannte Neville einen "absoluten Musterprofi mit tadellosem Charakter und einem riesigen Einfluss auf den gesamten Verein". Acht englische Meisterschaften, drei Pokalsiege und den denkwürdigen Champions League-Titel 1999 im Herzschlagfinale gegen Bayern München hat Neville in seinen 19 Vereinsjahren gefeiert. Skandale? Fehlanzeige. Jetzt will er TV- Experte werden.

"Es war eine Ehre, mit Gary spielen zu dürfen"

"Es war eine Ehre, mit Gary spielen zu dürfen", schwärmte sein Ex- Teamkollege David Beckham, der mit Neville, dem Waliser Ryan Giggs und Paul Scholes das Korsett der goldenen ManU-Generation der 90er- Jahre bildete. "Der beste Rechtsverteidiger in der Premier-League- Geschichte - Fakt", twitterte United-Innenverteidiger Rio Ferdinand, "ein großer Verlust für unsere Kabine."

Seit vier Jahren plagt sich Neville mit hartnäckigen Verletzungen herum. In dieser Saison durfte er nur in vier Begegnungen auflaufen, und dann nahm Ferguson den Routinier auch noch von der 25-Spieler- Liste, die in der K.o.-Phase der Champions League für ManU spielberechtigt sind. "Es ist natürlich enttäuschend, wenn alles vorbei ist, aber das geht jedem Profi so. Entscheidend ist das Timing, und bei mir ist die Zeit jetzt gekommen", erklärte Neville und bedankte sich bei Ferguson für die unvergesslichen Jahre und die glorreiche Zusammenarbeit.

2008, als Manchester United zum zweiten Europas Königsklasse gewann und dabei im Finale den FC Chelsea schlug, stand Neville verletzungsbedingt nicht im Aufgebot. Da hatte sein allmählicher Abstieg bereits begonnen. "Ich bereue nichts und freue mich jetzt auf die neuen Herausforderungen", meinte er. Neben seiner TV-Karriere wird er wohl als Funktionär oder Trainer auch United erhalten bleiben. "Seine Erfahrung, sein Engagement und seine Energie werden sicherstellen, dass er im Club weiter eine Rolle spielen wird", kündigte Vereinschef David Gill an, "ob im Trainings- oder geschäftlichen Bereich."

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